Bochum: Forschungsprojekt zu Glaukom-Biomarkern erhält Förderung der RUB

Die „Analyse möglicher Biomarker in einem Glaukom-Modell mit chronisch erhöhten Augeninnendruck“ steht im Mittelpunkt der Arbeit von Dr. rer. nat. Sabrina Reinehr vom Forschungslabor der Augenklinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, die jetzt für ihre weitere Forschung die „FoRUM“-Förderung erhalten hat. Dabei handelt es sich um ein Programm zur Forschungsförderung der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, das klinische Forschung, Grundlagenforschung, technologische Anwendungsforschung und Nachwuchsförderung unterstützt.

Eine Glaukomerkrankung verläuft bei vielen Betroffenen aufgrund seiner Symptomarmut über lange Zeit unbemerkt. Die Diagnostik ist zudem für den Augenarzt oft nicht ganz einfach, wenn neben dem wichtigsten Risikofaktor, einem erhöhten Augeninnendruck, weitere klinische Zeichen fehlen. Ein Nachweis von Biomarkern könnte daher hilfreich sein, um frühzeitig einen Glaukomverdacht abklären zu können.

Chronisch erhöhter Augendruck ist ein Kennzeichen des Glaukoms, der zweithäufigsten Erblindungsursache in Deutschland. Nicht alle Menschen mit erhöhtem Augeninnendruck bekommen zwangsläufig ein Glaukom. Die Diagnostik hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, vor allem durch innovative bildgebende Verfahren wie die Heidelberg-Retina-Tomographie (HRT) und die Optische Kohärenz-Tomographie (OCT), mit denen Schädigungen in frühen Stadien und lange bevor sich der Patient einer Sehschädigung bewusst wird, erkannt werden können. Einen Hinweis auf einen Grünen Star durch eine einfache Laboruntersuchung zu bekommen, würde indes die Früherkennung um einiges erleichtern und dazu beitragen, Betroffene rechtzeitig zu behandeln. Dies könnten, so hoffen die Bochumer Ärzte und Wissenschaftler vom Knappschaftskrankenhaus, Biomarker leisten. Hierbei handelt es sich um Substanzen, meist Eiweißstoffe, die bei bestimmten Erkrankungen oder körperlichen Charakteristika in erhöhter Konzentration vorliegen. Die Zahl der Menschen, die davon profitieren können, ist hoch: Allein in Deutschland geht man von rund einer Million Menschen mit Glaukom oder erhöhtem Augendruck aus – bei unbekannter Dunkelziffer.

Quelle:
Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH

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