Minimalinvasive Glaukomchirurgie mit dem CyPass Mikro-Stent

Die minimalinvasive Glaukomchirurgie (MIGS) gewinnt immer mehr an Bedeutung und in den letzten Jahren sind eine Reihe neuer Systeme hierfür entwickelt und optimiert worden. Solche Mikro-Stents können bei minimalem zeitlichem Mehraufwand auch im Rahmen einer Kataraktoperation implantiert werden. Priv.-Doz. Dr. Swaantje Grisanti, Susann Wegner, Joerdis Knoth (Lübeck) stellen Ergebnisse aus eigener Klinik dar.

Die Mikro-Stents unterstützen unterschiedliche Abflusssysteme und werden beispielsweise in den Schlemmschen Kanal oder in den suprachoroidalen beziehungsweise supraziliaren Raum implantiert. Systeme, die in den Schlemmschen Kanal implantiert werden, sind der Hydrus Mikro-Stent (Ivantis Inc.) und der iStent (Glaukos). Der Hydrus ist ein acht Millimeter langer Stent aus Nickel-Titan, der etwa drei Uhrzeiten des Schlemmschen Kanals einnimmt. Er ist fenestriert und hat ein offenes Lumen zur Vorderkammer hin. Der Hydrus Mikro-Stent ist damit deutlich länger als der aus beschichtetem Titan bestehende iStent, der nur ein Millimeter lang ist und ebenfalls einen „Schnorchel“ zur Vorderkammer hin hat. Beide haben zum Ziel, den Abflusswiderstand im Trabekelwerk über den natürlichen Weg des Schlemmschen Kanals zu umgehen. Da der augendrucksenkende Effekt mit nur einem iStent jedoch meist nicht ausreichend war, ist man dazu übergegangen, primär zwei Implantate einzusetzen. Der Xen Gel-Stent (AqueSys) ist ein sechs Millimeter langer Schlauch aus Gelatin, der ebenfalls ab interno implantiert wird und dann von der Vorderkammer in den subkonjunktivalen Raum reicht. Der iStent Supra (Glaukos) wird wie der CyPass Mikro-Stent (Transcend Medical) in den Suprachoroidalraum implantiert.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2014.

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