Mikrokeratom versus Femtosekundenlaser

Vergleich von Vor- und Nachteilen für die LASIK-Operation
Die Laser in situ Keratomileus (LASIK) ist heute das wichtigste Verfahren der Refraktiven Chirurgie. 2004 wurde an der alz augenklinik München der Femtosekundenlaser in die klinische refraktive Chirurgie eingeführt und in dieser Zeit die Resultate mit denen der verwendeten Mikrokeratome verglichen. Prof. Dr. Thomas F. Neuhann, Dr. Markus Bauer und Dr. Barbara Lege stellen Vor- und Nachteile der Mikrokeratom-LASIK der Femto-LASIK gegenüber.

Das LASIK-Verfahren hat sich in den letzten etwa zehn Jahren zum dominierenden refraktiv chirurgischen Verfahren entwickelt. Das ist zweifelsfrei seinen unbestreitbaren Vorteilen zu verdanken: Allen voran steht dabei die praktisch schmerzfreie postoperative Phase und die rapide visuelle Rehabilitation innerhalb von 12 bis 24 Stunden, aber auch die Abwesenheit von Haze und die deutlich weniger aufwendige Nachsorge und Nachbehandlung. Alles aber hat seinen Preis: Die lamelläre Keratotomie hat naturgemäß ihr eigenes Potential an Komplikationen – glücklicherweise selten, aber nicht banal: Schnittfehler, variable Dicken und Durchmesser der Lamellen, bis hin zu Interface-Entzündungen und Spätdislokation der Lamellen.

Eine wesentliche Richtung der Weiterentwicklungsanstrengungen ist deshalb auf die Verbesserung der Sicherheit und Präzision der lamellären Keratotomie gerichtet. Über die vergangenen Jahre sind auf der einen Seite die mechanischen Mikrokeratome erheblich verbessert worden, ebenso wie die Präzision der Einmalklingen. Auf der andern Seite ist eine Entwicklung anwendungsreif geworden, welche ursprünglich ein ganz anderes Ziel hatte: Mit Hilfe eines Femtosekundenlasers sollten intrastromale Abträge erzielt werden, welche eine refraktive Wirkung im Stroma haben sollten, ohne dass eine Hornhautlamelle eröffnet und angehoben werden muss. Während sich dieses Ziel bisher nicht hat erreichen lassen, hat sich diese Lasertechnologie als höchst geeignet erwiesen, eine lamelläre Keratotomie – neben anderen Schnittvarianten – anzulegen. Auch diese Technologie hat seit ihrer ersten Einführung eine rasante Weiterentwicklung durchlaufen und steht heute in mehreren Gerätevarianten zur Verfügung.

Welche Vorteile, aber auch welche Nachteile sind vom Funktionsprinzip des Femtosekundenlasers im Vergleich zum Mikrokeratom zu erwarten? Seit der Einführung der 60KHz Technologie reduzierten sich die Nachteile der Femto-Flaps im Wesentlichen auf die Parameter Zeit und Kosten – Medizinisch sehen wir keine Relevanten Unterschiede mehr – eher die Tendenz zur präziseren Korrektur bei den Femto-LASIK Behandlungen.

Wir haben den Femtosekundenlaser der Firma Intralase 2004 in die klinische refraktive Chirurgie eingeführt und in dieser Zeit die Resultate mit denen der bei uns verwendeten Mikrokeratome Hansatom und Zyoptix XP dahingehend verglichen, wie weit die theoretisch erwarteten Charakteristika sich in der klinischen Routine auch bestätigen.

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