Migräne- und Kopfschmerzbehandlung durch Augenlaser

Augenlaserakupunktur und Cephlas-Verfahren mittels YAG-Laser
Das so genannte Cephlas-Verfahren stellt eine Möglichkeit der Behandlung von Kopfschmerzen direkt über die Augen mit Laser dar. Dr. Peter Höh (Karlsruhe) erläutert den von ihm entwickelten Ansatz einer Augenlaserakupunktur, der darauf basiert, dass bei Kopfschmerzpatienten auf der Iris Punkte mit erhöhter Empfindlichkeit existieren und bei einigen davon eine Schmerzweiterleitung, die die Kriterien eines Triggerpunktes erfüllt, so dass es zu einem ipsilateralen Schmerzrückganges während der Laserprozedur kommen kann.

Angesichts von acht Millionen Migränekranken allein in Deutschland und einer Prävalenz von 50 Prozent Spannungskopfschmerzen stellt sich die Frage, inwieweit die gezielte Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne mittels YAG-Laser über die Augen möglich ist. Kann mittels Mikroiridotomien mit dem YAG-Laser Kopfschmerz behandelt werden?

Patienten und Methode

Beispielhaft wird hier das Leiden einer 17-jährigen Patientin vorgestellt, die seit fünf Jahren unter Kopfschmerzen vom Spannungstyp litt. An zehn Tagen im Monat bestehen Kopfschmerzen Stufe 5 in einer Skala von 1 bis 10. Die Stirn wird als Hauptlokalisation angegeben. Die Mutter der jungen Patientin litt bereits seit über 30 Jahren an Migräne. Nach einer gründlichen augenärztlichen Untersuchung inklusive Pentacam liegen am Behandlungstag keine Kopfschmerzen vor. Die Gabe von Pilocarpin 2% beiderseits vor der Behandlung mit dem Laser führt aus völliger Beschwerdefreiheit heraus innerhalb von 30 Minuten zu einem zunehmenden Kopfschmerz der Stufe 5 in einer Schmerzskala von 1 bis 10 (10 bedeutet maximal vorstellbarer Schmerz). Die Schmerzlokalisationen entsprechen den sonst üblichen Lokalisationen bei spontanem Kopfschmerz, in diesem Fall zieht der Schmerz in die Stirn.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 01/2012.

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