Lasertherapie bei Hornhautdystrophien

Behandlungsmöglichkeiten bei hereditären Erkrankungen der Hornhaut
Lasertherapeutische Behandlungen mit dem Excimerlaser haben heute für die visuelle Rehabilitation von Patienten mit Hornhautdystrophien einen festen Stellenwert. Eine Vielzahl genetisch determinierter Hornhauterkrankungen kann so mit einer symptomatischen, sozusagen minimal-invasiven phototherapeutischen Behandlung gebessert werden – vorausgesetzt, die Trübungen liegen ausreichend oberflächlich. Prof. Dr. Gernot I. W. Duncker
erläutert die Möglichkeiten der phototherapeutischen Keratektomie (PTK).

Mit Hilfe der phototherapeutischen Keratektomie (PTK) können oberflächliche Narben abgetragen werden, wobei 100 µm, also ein Fünftel der Hornhautdicke (Spaltlampe!) nicht überschritten werden sollten, da mit jeden 20 µm Ablation eine Dioptrie Hyperopie induziert wird. Mit der PTK können aber auch korneale Irregularitäten, wie sie bei Hornhautdystrophien häufig auftreten, geglättet werden sowie durch die Anregung der Bildung von Hemidesmosomen eine verbesserte Epithelhaftung erzielt werden. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn Hornhautdystrophien mit dem Auftreten rezidivierender Erosionen verbunden sind.

Grundsätzlich ist hierbei jedoch zu beachten, dass die PTK übrigens genauso wie Hornhauttransplantationen eine symptomatische Behandlung für Hornhautdystrophien darstellt: Sie kann keine Rezidive verhindern.

Tiefstromale Trübungen sind keine Kandidaten für PTK-Behandlungen. Vielmehr wird die PTK bevorzugt bei epithelialen Basalmembran-Dystrophien wie der Map-Dot-Fingerprint-Dystrophie und bei vorderen Grenzmembran-Dystrophien wie der Reis-Bückler-Dystrophie und der Thiel-Behnke-Dystrophie eingesetzt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 12/2009.

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