Laseraktivierte Goldnanopartikel

Eine potentielle neue Behandlungsmethode der exsudativen AMD?
Ziel eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes war es, neben den offensichtlichen Anwendungsbereichen für Nanopartikel, wie beispielsweise Krebstherapien, auch neue Anwendungsfelder für andere Volkskrankheiten zu erschließen. Hierzu gehört die Behandlung der exsudativen altersbedingten Makuladegeneration (AMD) durch eine mittels Laserlicht induzierte Inaktivierung der choroidalen Neovaskularisationen. Dipl.-Biol. Ina Hahn stellt im Folgenden die aus dem Projekt gewonnen Erkenntnisse vor.

Nanotechnologie gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Verkleinert man bekannte Materialien auf winzige Ausmaße, offenbaren diese bislang unbekannte Materialeigenschaften, die sich wiederum für neue Produkte und Anwendungen einsetzen lassen. In der Medizin wird Nanopartikeln deshalb großes Innovationspotential zugeschrieben. So sollen sie Behandlungsmethoden gezielter und schonender machen. Im Fokus stehen dabei zum Beispiel hochselektive und schonende Krebstherapien, langzeitdosierbare Wirkstoffdepots und spezifisch wirkende Pharmaka mit geringerer Nebenwirkung. In jüngster Zeit wurde die erste auf Nanopartikeln basierende Tumortherapie in der EU zugelassen (Nano-Krebs-Therapie).

Die gemeinsame Grundlage dieser Anwendungen sind Phänomene, die sich in Größenordnungen von 1 nm bis 100 nm abspielen. Oder etwas anschaulicher: Ein Nanopartikel mit einem Durchmesser von 1 nm verhält sich zu einem Menschen wie ein Fußball zum Planeten Erde. Nanopartikel werden also in erster Linie über ihre Größe definiert, was auch nicht verwundert bei der Herkunft des Namens: Im Altgriechischen bedeutet „nanos“ Zwerg.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 01/2011.

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