Künstliche Intelligenz zur Erkennung des Glaukoms

Studie mit OCT-A-Langzeitdaten des Erlanger Glaukomregister
Die Langzeitdaten des 1991 gegründeten Erlanger Glaukomregisters bieten eine einmalige Möglichkeit zur Erforschung pathogenetischer Faktoren oder potenzieller Progressionsparameter des Glaukoms und stellen eine gute Datenbasis dar, um Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) anzuwenden. Ein momentaner Forschungspunkt an der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen gilt der vollautomatischen Unterscheidung zwischen Glaukompatienten und einer gesunden Kontrollgruppe anhand von Daten der OCT-Angiographie. Julia Schottenhamml (Erlangen) erläutert die neue KI-Methodik zur Glaukomerkennung und stellt Ergebnisse einer retrospektiven Studie vor.

Der Begriff Glaukom umfasst eine Gruppe neurodegenerativer Krankheiten, deren genaue Ursache und Pathogenese noch nicht vollständig bekannt ist. Neben einem erhöhten intraokulären Druck (IOD) scheinen auch zusätzliche Faktoren wie oxidativer Stress (Kong et al. 2009), eine vaskuläre Dysregulation (Flammer 1994), ein unterbrochener retro­grader Transport von Neutrophinen (Quigley 1995) sowie eine okuläre Ischä­mie (Cioffi 1996) eine Rolle zu spielen. An der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen wurde das Erlanger Glaukomregister (ISSN 2191–5008, CS-2011. ­ClinicalTrials.gov Identifier: NCT00494923) ins Leben gerufen, um Rückschlüsse auf diese pathogenetischen Faktoren oder potenzielle Progressionsparameter ziehen zu können.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2021.

Ähnliche Beiträge