Kontrastsensitivität pseudophaker Augen
Datenregister zur Abbildungsqualität verschiedener IOL-Modelle
Die Kontrastsensitivität von Patienten nach einer Kataraktoperation kann je nach IOL-Modell sehr variieren. Um die Abbildungsqualität verschiedener Linsenmodelle beurteilen zu können, wurde an der Universitäts-Augenklinik Heidelberg ein Datenregister aufgebaut. Dafür wurden im Zeitraum von Oktober 2011 bis Juli 2013 im Rahmen von Kataraktoperationen und refraktivem Linsenaustausch verschiedene IOL-Modelle mit Hilfe des Functional Vision Analyzers untersucht und ausgewertet. Dipl.-Ing. (FH) Anna Fitting, Dr. Ramin Khoramnia, Mary S. A. Attia, Prof. Dr. Mike P. Holzer und Prof. Dr. Gerd U. Auffarth (Heidelberg) erläutern die Messmethode und stellen die Ergebnisse vor.
Kontrastsehen beschreibt die Fähigkeit, Helligkeitsunterschiede differenzieren zu können. Für die Orientierung und Verrichtung alltäglicher Aufgaben spielt die Kontrastsehschärfe eine große Rolle. Seheindrücke mit einem Kontrastverhältnis von 100 Prozent sind im Alltag eine Seltenheit. Je nach Helligkeit oder Farbverhältnis fällt es schwer, feine Strukturen an Objekten auszumachen. So ist es verständlich, dass ein regulärer Sehtest beim Augenarzt mit einer gut belichteten Sehtafel den Seheindruck der Patienten beispielsweise bei Dämmerung oder beim Lesen einer Speisekarte in einem stimmungsvoll beleuchteten Restaurant nur unzureichend widerspiegelt.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL November 2014.