IOL-Implantation bei kombinierter Katarakt- und vitreoretinaler Chirurgie

Die Katarakt wie auch viele vitreoretinale Erkrankungen treten gehäuft und meist koinzident im fortgeschrittenen Lebensalter auf. Oft bietet es sich an, Kataraktchirurgie und Vitrektomie kombiniert in einem einzeitigen Eingriff durchzuführen. Dr. Daniel Kook und Prof. Dr. Anselm Kampik (München) zeigen auf Basis der publizierten Literatur und eigener klinischer Erfahrung die Besonderheiten der Intraokularlinsenimplantation im Rahmen eines kombinierten Eingriffs auf.

Wie die Katarakt treten viele vitreoretinale Erkrankungen mit fortschreitendem Lebensalter häufiger auf. Die Kataraktchirurgie und die Vitrektomie kann daher in vielen Fällen in einem einzeitigen Eingriff kombiniert werden. Während in den 70er Jahren nach Einführung der Pars-Plana-Vitrektomie (ppV) eine Kombination dieser beiden Eingriffe mit entsprechend gro-ßen Schnitttechniken noch mit Schwierigkeiten verbunden war und nur bei fortgeschrittenen, den intraoperativen Einblick behindernden Katarakten durchgeführt wurde, hat sich die Situation heute grundlegend geändert. Mit Entwicklung der Kleinschnitttechniken in der Kataraktchirurgie, der „small incision cataract surgery“ (SICS) und der „microincision cataract surgery“ (MICS, Abb. 1) sowie Einführung und steten Verbesserung kombinierter Phako- und Vitrektomiegeräte hat sich die so genannte „kombinierte Vitrektomie“ oder „Phakovitrektomie“, das heißt Pars-Plana-Vitrektomie mit einzeitiger Phakoemulsifikation und Intraokularlinsenimplantation, zu einem Standardeingriff entwickelt. Die modernen 23- und 25-Gauge-Vitrektomiesysteme bieten heute die Möglichkeit der Durchführung einer nahtlosen, mit MICS kombinierten transkonjunktivalen Phakovitrektomie.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 07-08/2011.

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