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Interview zum Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

Vom 15. bis 17. Mai tagt in Nürnberg der 37. Internationale Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). DER AUGENSPIEGEL sprach anlässlich der Jahrestagung mit Dr. Armin Scharrer (Fürth), DOC-Präsident und 1. Vorsitzender des Beirats Bundesverband Deutscher Ophthalmochirurgen e.V. (BDOC), über die wissenschaftlichen Themen der Tagung sowie berufspolitische Belange der Ophthalmochirurgie.

Herr Dr. Scharrer, zum diesjährigen DOC-Kongress finden sich einige neue Programmangebote. Neu sind ein Consilium retinologicum sowie ein zusätzliches Consilium diagnosticum und Consilium therapeuticum. Welche Vorteile bieten Consilien im Vergleich zu anderen Vorlesungen?

Die Consilien bieten Case Reports, in denen knapp und prägnant verschiedene Fälle aus allen Bereichen eines Fachgebietes präsentiert werden. Es werden sowohl typische wie auch außergewöhnliche Fälle vorgestellt und der beste Weg zu einer erfolgreichen therapeutischen Lösung gesucht. Das Panel diskutiert und bewertet unter Einbeziehung von Fragen und Kommentaren des Auditoriums die Indikationsstellung, den Behandlungsverlauf und das Therapieergebnis.

Ebenfalls neu sind die „DOC-Updates – der Goldstandard“ in den Bereichen Katarakt, Glaukom und Retina. Welche Ziele werden mit der Aufnahme dieses Programmpunktes verfolgt?

Die „DOC-Updates – der Goldstandard“ bieten einen Überblick über den aktuellen Stand in einem Teilbereich der Ophthalmologie. Im Mittelpunkt des Katarakt-Updates steht die Auswahl der richtigen Intraokularlinse, Dr. Peter Hoffmann und Prof. Christina Leydolt erörtern, welche Linse für welches Auge geeignet ist. Für den Bereich Glaukom stellen Prof. Christian Mardin und Prof. Thomas Klink den gegenwärtigen Stand in Glaukomdiagnostik und -therapie dar. Im Update Netzhaut greifen Prof. Christos Haritoglou und Prof. Jakob Siedlecki aktuelle Themen zu Retina und AMD auf.

Die Würdigung von Kollegen und Leistungen ist ein traditioneller Höhepunkt des DOC-Kongresses in Form von Auszeichnungen, Lectures und der Aufnahme in die Hall of Fame. Auf welche Ehrungen freuen Sie sich besonders?

Die Aufnahme in die Hall of Fame Ophthalmologie Deutschland ist alljährlich ein besonderer Höhepunkt. Mit Prof. Eberhart Zrenner und Prof. Claus Eckhardt werden zwei Persönlichkeiten der deutschsprachigen Augenheilkunde, die sich in ihrem Fachgebiet herausragend bewährt haben, dieses Jahr in die Ruhmeshalle aufgenommen.

Die Ehrenvorlesungen sind ein weiterer Kongresshöhepunkt. Die DOC Innovators Lecture (Albrecht von Graefe-Vorlesung) wird von Prof. Peter Szurman aus Sulzbach/Saar präsentiert zum Thema „Warum wir eine neue Tamponade-Strategie in der Ablatiochirurgie brauchen – Translationale Forschung zum Hydrogel-Glaskörperersatz“. Prof. Frank Holz aus Bonn hält die DOC Lecture über „Neue Perspektiven in der Therapie der altersabhängigen Makuladegeneration“. In der Richard P. Kratz Lecture stellt Dr. Peter Hoffmann aus Castrop-Rauxel „Die Linsenäquator-Ebene: Ein neues Konzept für refraktive Kataraktchirurgie“ vor. Dr. David Gunn aus Australien präsentiert die DOC Ridley Lecture zu dem hochaktuellen Thema „CAIRS – a paradigm shift in the management of corneal ectasia“. Prof. Norbert Bornfeld aus Düsseldorf hält die Meyer-Schwickerath Lecture und gibt ein Update über „Ophthalmologische Onkologie – von Meyer-Schwickerath bis heute“.

Die Kontroversen im Rahmen der Hauptvorträge erfreuen sich stets großer Beliebtheit. Zu welchen Aspekten werden gegenwärtig die interessantesten Pro-Contra-Argumentationen des Faches geführt?

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Ausgabe Mai 2025.

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