Intermediäre AMD – Morphologie und Funktion

Die intermediäre altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine komplexe Erkrankung, bei der strukturelle und funktionelle Veränderungen der Netzhaut schrittweise und teils ohne jegliche subjektive Visusveränderungen auftreten (können). Die kombinierte Anwendung klinischer Untersuchung sowie bildgebender und funktioneller Tests ist daher essenziell, subtile Defizite zu erkennen und den Krankheitsverlauf sowie die Wirksamkeit therapeutischer Interventionen zu beurteilen. Max Hamann (Hannover) erläutert Morphologie und Funktion der intermediären AMD.

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist die Hauptursache für irreversiblen zentralen Sehverlust und gesetzlich definierte Erblindung in den westlichen Industrienationen (Lim et al. 2012; Wong et al. 2014; Ambati et al. 2013). Weltweit sind etwa 170 Millionen Menschen von der AMD betroffen, mit einer steigenden Tendenz (Pennington und DeAngelis 2016). In Deutschland wurde in einer Hochrechnung aus dem Jahr 2017 eine Zahl von 6.981.000 Betroffenen mit einer Frühform und 488.000 mit einer Spätform ermittelt. Dies entspricht im Vergleich zu 2002 einem Anstieg der Frühform um 22 Prozent und der Spätform um 34 Prozent (Schuster et al. 2019). Die Prävalenz der Frühform liegt in der Altersgruppe von 45 bis 59 Jahren noch bei 0,03 Prozent, steigt jedoch bei Personen über 80 Jahre auf 24,91 Prozent (Wong et al. 2014). Als gesicherte Risikofaktoren gelten neben dem Alter insbesondere Rauchen und eine genetische Prädisposition.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Januar 2025.

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