Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Behandlung des M. Basedow

Histopathologische Zeichen des Morbus Basedow sind lymphozytäre Infiltrationen in der Schilddrüse, in der Augenmuskulatur und im Subkutangewebe. Da verschiedene Organsysteme von der Krankheit betroffen sein können, erfordert die Therapie eine enge Abstimmung aller beteiligten Fachdisziplinen, wie Internisten, Augenärzte, Nuklearmediziner und Chirurgen. Dr. Wolfgang Mecklenbeck (Klinik für Nuklearmedizin, Suhl) erläutert die erforderlichen Schritte in der Diagnostik und die jeweils daraus folgenden therapeutischen Maßnahmen.

Der deutsche Arzt Carl Adolph von Basedow beschrieb 1840 den Fall einer Frau mit einer vergrößerten Schilddrüse, einem Exophthalmus und einer Tachykardie als neues Krankheitsbild: Beim Morbus Basedow handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die durch schilddrüsenstimulierende Antikörper (TSH b) hervorgerufen wird, welche den TSH-Rezeptor (TSH-R) auf Schilddrüsenzellen stimulieren. Die TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) stimulieren die Follikelepithelzellen der Schilddrüse, die Jodaufnahme in die Schilddrüse wird gesteigert und die Produktion der Schilddrüsenhormone Trijothyronin und Thyroxin wird erhöht. Wachstum und Durchblutung der Schilddrüse werden angeregt und gesteigert, wodurch das klinische Bild einer Schilddrüsenvergrößerung resultiert.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Januar 2016.

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