Indikation von Add-on-IOL in der refraktiven Kataraktchirurgie

Add-on-Intraokularlinsen (IOL) werden zusätzlich zu einer bereits bestehenden kapselsackfixierten IOL in den Sulcus ciliaris implantiert und sind in allen gängigen optischen Varianten als monofokale, monofokal-torische, multifokale und multifokal-torische Linsen erhältlich. Dr. Lena BeckersDr. David Lücht und Dr. Eike Matthiessen (Hamburg) stellen im Beitrag die Vorteile von pseudophaken Add-on-Linsen dar, welche heutzutage vor allem in Form einer diffraktiven multifokalen Variante zunehmend an Popularität gewinnen.

Die Kataraktoperation stellt mit etwa 1,2 Millionen Eingriffen pro Jahr die am häufigsten durchgeführte Operation Deutschlands dar (Wenzel et al. 2021). Es handelt sich hierbei für viele erfahrene Operateure um einen Routineeingriff. So entwickelt sich neben dem chirurgischen Können die Wahl der richtigen Linse für den individuellen Patienten zur eigentlichen Herausforderung für den Chirurgen. Bei den zahlreichen auf dem Markt befindlichen Intraokularlinsen (IOL) haben sowohl Patienten als auch Operateure die Qual der Wahl. Es muss individuell abgewogen und mit dem Patienten erörtert werden, ob asphärische, torische, multifokale IOL (MIOL), IOL mit Violett- oder Blaulichtfilter oder auch IOL mit erweiterter Tiefenschärfe (EDOF IOL) am optimalsten für den Patienten und seinen Alltag geeignet sind. 

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2023.

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