Hypothermiebehandlung: Protektiver Effekt auf retinale Ganglienzellen

Studie am Organkulturmodell der Schweineretina
Die als therapeutische Hypothermie bezeichnete gezielte Absenkung der Körpertemperatur wird bereits seit geraumer Zeit bei herzchirurgischen Eingriffen und bei Schlaganfällen routinemäßig zur Reduktion degenerativer Prozesse eingesetzt. Außerdem konnte an kultivierten ischämischen Rinderaugen ein protektiver Effekt der ­Hypothermie nachgewiesen werden. Basierend auf diesen Tatsachen wurde im Rahmen einer Studie der ­protektive Einfluss der Hypothermie auf die retinalen Ganglienzellen in einem neu etablierten Degenerations­modell der Schweineretina untersucht. Priv.-Doz. Dr. Stephanie C. Joachim1, Ana M. Maliha1 (M. Sc.), Hannah Döpper1 (M. Sc.) und Dr. Sven Schnichels2 stellen die Daten vor.

1 Experimental Eye Research, Universitäts-Augenklinik, Ruhr-Universität Bochum
2 Universitäts-Augenklinik Tübingen, Department für Augenheilkunde

Bei vielen Augenerkrankungen, wie dem Glaukom oder der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), treten Degenerationsprozesse in der Retina auf. In Industrieländern stellen die drei ophthalmologischen Volkskrank­heiten Glaukom, AMD und diabetische Retinopathie die Hauptursachen für Erblindung dar.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2018.

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