Glaukom: Innovationspreis für Kombi-Wirkstoff

Ein innovativer Kombinationswirkstoff eröffnet neue Wege bei der Behandlung des erhöhten Augeninnendrucks. Prof. Dr. Dr. h.c. Holger Stark und seinem Team am Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist es gelungen, zwei unterschiedliche Wirkkomponenten in einem Wirkstoff zu vereinen. Für diese therapeutische Innovation mit großem Potenzial wurde Stark bei der Verleihung des Innovationspreis NRW 2025 im Rahmen des Innovationskongresses NRW in Düsseldorf in der Kategorie „innovation“ ausgezeichnet. Die Preiskategorie ist mit 75.000 Euro die höchst dotierte der insgesamt vier Kategorien und zeichnet Persönlichkeiten mit herausragenden Ideen in einem frühen Stadium aus.

Der neue Ansatz kombiniert die bekannte Wirkung an der Carboanhydrase mit den neuartigen protektiven Augeneffekten eines Histamin-H3-Rezeptorantagonisten. Während Carboanhydrasetherapeutika bei der Glaukombehandlung etabliert sind, sind die Histamin-H3-Rezeptorwirkungen höchst innovativ. „Mit der Kombination dieser Wirkelemente in einem kleinen Molekül haben wir eine ganz neue therapeutische Perspektive eröffnet, die Potenzial für eine längere Wirkdauer und breitere Anwendungsmöglichkeiten verspricht“, erklärt Stark.

Der Innovationspreis zeichnet seit 2008 jährlich Menschen aus, die in Nordrhein-Westfalen mit ihrem Wissen Fortschritt möglich machen. Der Innovationspreis NRW ist nach dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten die höchstdotierte Auszeichnung dieser Art in Deutschland. 28 Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen und die PROvendis GmbH bilden zusammen den Verbund innovation2business.nrw. Der Verbund für Intellectual Property (IP) der NRW-Hochschulen fördert den professionellen Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft und Gesellschaft. Die Universität Münster ist beauftragte Hochschule und übt gemeinsam mit PROvendis die Funktion als Verbundkoordinator aus. Der Verbund wird durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert, Zuwendungsgeber ist das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie.

Quelle: PROvendis

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