Fallbericht: Uveitis als Manifestation einer Polychondritis

Die Polychondritis ist eine chronisch rezidivierende Entzündung des Knorpelgewebes, die dem Formenkreis seltener Autoimmunerkrankungen zugerechnet wird. Die Erkrankung unklarer Genese führt zum Verlust der Festigkeit des Knorpels und schließlich zur Deformation des Gewebes. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung liegt kein einheitliches Therapieschema vor. Bianca Schmeiß1, Prof. Dr. Stephan Knipping2, Dr. Jürgen Knolle3 und Priv.-Doz. Dr. Lothar Krause1 beschreiben den Fall einer Patientin mit Uveitis als Symptom der Polychondritis.

Städtisches Klinikum Dessau: 1Klinik für Augenheilkunde, 2Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Plastische Operationen und 3Institut für Pathologie

Im Mai 2012 stellte sich erstmalig eine 39-jährige Patientin mit einer seit einem Monat bestehenden Rötung und Schmerzen am linken Auge in unserer Klinik vor. Eine ambulant begonnene lokale steroidale und antibiotische Therapie sowie eine systemische nichtsteroidale Therapie erzielten bis dato keine Beschwerdelinderung. Allgemein war zu erfahren, dass die Patientin im November 2011 an einer Borreliose litt, die antibiotisch behandelt worden war. Weiterhin wurde der Verdacht auf eine rheumatoide Arthritis geäußert. Seit 2011 zeigte sich zunehmend die Bildung einer Sattelnase (Abb. 1). Eine Biopsie vom September 2011 konnte jedoch die Verdachtsdiagnose Morbus Wegener nicht sichern.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL März 2014.

Ähnliche Beiträge