Evaluation einer bifokalen EDOF-Linse zur Presbyopiekorrektur

Um einen höheren Komfort vor allem im Fern- und Intermediärbereich zu erzielen, stehen gegenwärtig neue Intraokularlinsen zur Verfügung, die über unterschiedliche optische Systeme eine erweiterte Tiefenschärfe (extended-depth of focus, EDOF) erreichen. Da auch bei diesen Intraokularlinsen über störende optische Phänomene berichtet wurde, wurde an der Augenklinik der LMU München eine im Rahmen der Kataraktoperation implantierte bifokale Intraokularlinse mit erweiterter Tiefenschärfe anhand des Visus und einer Defokuskurve evaluiert. In einem standardisierten Quality-of-Life-Fragebogen und am Halo-und-Glare-Simulator wurden die optischen Phänomene durch die Patienten bewertet. Priv.-Doz. Dr. Wolfgang J. Mayer, FEBO (München) fasst die Ergebnisse zusammen.

Die refraktive Linsenchirurgie kann auf ein immer breiter werdendes Spektrum an Linsentypen zurückgreifen. Im 21. Jahrhundert spielt im Alltag des Patienten neben dem Autofahren und dem Lesen auch das Arbeiten am PC, dem Tablet oder Smartphone eine wichtige Rolle. Eine optimale Intermediärsicht ist neben der Fernkorrektur wünschenswert. Die Lösung über eine Monovision führt nicht immer zu einem zufriedenstellenden Ergebnis, genauso sind volle Multifokallinsensysteme von Patientenseite oft nicht gewünscht oder auch in der Kostenfrage zu teuer. Zusätzlich können multifokale Intraokularlinsen (MIOL) mit scharfen, weit auseinanderliegenden Brennpunkten zu subjektiv störenden Nebeneffekten wie Halos und Blendung führen, gegebenenfalls auch die Kontrastwahrnehmung mindern.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2017.

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