Erste Erfahrungen mit dem eyeWatch-System bei Glaukompatienten

Das eyeWatch-System ist das erste modifizierbare Glaukomimplantat, bei dem nicht-invasiv von außen der Augeninnendruck über eine einstellbare Anpassung des Flüssigkeitswiderstands im Drainageschlauch reguliert werden kann. Dies ist besonders bei Patienten mit therapierefraktärem Glaukom wichtig, bei denen postoperativ eine präzise Kontrolle des Augeninnendrucks notwendig ist. Dr. Constance Weber und Dr. Karl Mercieca berichten über erste Erfahrungen mit dem eyeWatch-System bei Glaukompatienten an der Universitäts-Augenklinik Bonn..

Das Glaukom stellt eine der h?ufigsten irreversiblen Erblindungsursachen weltweit dar. Etwa 3,5 Prozent der Weltbevölkerung sind von dieser Erkrankung betroffen und man nimmt an, dass die Anzahl der Erkrankten von schätzungsweise 79 Millionen im Jahr 2020 auf 111,8 Millionen im Jahr 2040 ansteigen wird (Quigley und Broman 2020). Die einzig effektive Therapie des Glaukoms stellt eine Senkung des Augeninnendrucks dar, da dies der einzig modifizierbare Risikofaktor ist. Der individuelle Zieldruck ist patientenabhängig und variiert in Abhängigkeit von der Schwere des Glaukoms sowie der Progressionsrate (Kass et al. 2002). Initial wird die Behandlung mit einer topischen Medikation per Applikation von Augentropfen (Gazzard et al. 2019) oder mit einer selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT) begonnen (Gazzard et al. 2019). Invasive Therapieverfahren sind indiziert, wenn der intraokulare Druck (IOD) auch unter der Verwendung mehrerer Wirkstoffgruppen nicht ausreichend gesenkt werden kann und die glaukomatöse Schädigung des Sehnervenkopfs fortschreitet. Heutzutage kann eine große Bandbreite an Glaukomoperationen eingesetzt werden. 

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2023.

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