Die Rolle der Autophagie bei retinaler Ischämie

Neben Zelltodmechanismen wie der Apoptose gibt es Hinweise darauf, dass auch die Autophagie eine Rolle bei neurodegenerativen Erkrankungen, wie dem Glaukom, spielt. Bei der Autophagie handelt es sich um einen Schlüsselprozess in den Zellen, bei dem zelleigene zytosolische Kompartimente abgebaut und verwertet werden. Zu diesen Kompartimenten zählen unter anderem fehlgefaltete Proteine und beschädigte Zellorganellen. Nina Schonhoven, Dr. Teresa Tsai, Dr. Sabrina Reinehr und Prof. Stephanie Joachim vom Experimental Eye Research Institute an der Universitäts-Augenklinik Bochum erläuteren die Rolle der Autophagie bei retinaler Ischämie.

Weltweit sind mehr als 70 Millionen Menschen an einem Glaukom erkrankt, von denen zirka zehn Prozent beidseitig erblindet sind. Somit ist das Glaukom eine der häufigsten Ursachen für eine irreversible Erblindung (McMonnies 2017). Das Krankheitsbild beginnt meist asymptomatisch und wird erst in späteren Stadien erkannt, wenn bereits ein signifikanter Verlust der Sehkraft vorhanden ist. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer von Betroffenen sehr viel höher liegt als die bekannte Anzahl der erkrankten Personen (Quigley and Broman 2006).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2022.

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