Die gelben Bilder Vincent van Goghs
Medizinische Ursachen der extremen Malerei
Viele Bilder von Vincent van Gogh weisen Eigenheiten auf, die Rückschlüsse auf mögliche Krankheiten des Malers zulassen, darunter Folgen von Vergiftung durch den Gebrauch toxischer Farbpigmente, Absinths und Digitalispräparaten und eine Enzymkrankheit. Die ausgeprägten Lichthöfe in seinem späten Werk könnten auf ein Glaukom hindeuten, zu dem medizinisches Wissen Ende des 19. Jahrhunderts nicht weit verbreitet war. Klaus Nowak (Berlin) beleuchtet das Werk des Malers aus medizinisch-optischer Sicht.
Viele Geschichten sogar Spielfilme beschäftigen sich mit der Person und dem Schaffen des weltberühmten holländischen Malers Vincent van Gogh. Ophthalmologie und physiologische Optik können einige Fragen aufklären.
Van Gogh lebte von 1853 bis 1890. Sein künstlerisches Schaffen wird hauptsächlich den Spätimpressionisten zugerechnet. Die aufkommende Fotografie trieb manchen Maler dazu, nicht naturgetreu zu malen, sondern eigene Ideen in seine Bilder hineinzulegen. Van Gogh war deshalb in den letzten Jahren seines Schaffens der ästhetische Genuss und die Hervorhebung subjektiver Empfindungen besonders wichtig. Ob Selbstverstümmelung oder Fremdverschulden zum Verlust eines Ohres führten und ob letztlich Mord oder Selbstmord seinem Leben ein Ende setzte, ist bis heute umstritten.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2024.