Bielschowsky Memorial Meeting in Wroclaw

Aus Anlass des 150. Todesjahres von Alfred Bielschowsky (1871–1940) fand zu Ehren dieses großen Ophthalmologen, verzögert durch Corona, vom 24. bis 26. Oktober das Bielschowsky Memorial Meeting in Wroclaw/Polen statt. Gemeinschaftlich, unter der Ägide von Prof. Marta Misiuk Hojlo, Direktorin der Universitäts-Augenklink Wroclaw, hatten die deutschsprachige Gesellschaft für Strabologie, Neuroophthalmologie und Kinderophthalmologie (GSNK), ehemals Bielschowsky-Gesellschaft, und die Sektion für Pädiatrische Ophthalmologie und Strabologie der Polnischen Gesellschaft für Ophthalmologie zu diesem Event der Erinnerung und des internationalen Austausches in diese alte Universitätsstadt Schlesiens, ehemals Breslau, eingeladen. Breslau war für Bielschowsky der letzte Ort der Wissenschaft und Lehre in Deutschland, ehe er sich, aufgrund seiner jüdischen Herkunft zunehmend diskriminiert und entrechtet, zur Emigration in die USA entschloss, besser gesagt, entschließen musste. Bielschowskys Wirken in Breslau wurde von Prof. Misiuk Hojlo dargestellt (Abb. 1), dasjenige in den USA online durch Prof. Stephen P. Kraft (Toronto/Kanada).

Über das wissenschaftliche Tagungsprogramm – vier Kurse, 25 Lectures, vier Fall- und insgesamt zwölf Poster-Präsentationen –, ausgewählt von Prof. Oliver Ehrt (München) für die GSNK und Prof. Piotr Loba (Lodz) für die Polnische Gesellschaft für Ophthalmologie (Abb. 2), soll zeitnah in dem polnischen ophthalmologischen Journal Przeglad Okulistyczny/Polish Ophthalmology Review (editorial board: Dr. Miroslaw Górnicki, Wroclaw) durch Katarzyna Palka, Augenärzten in der Augenklinik Berlin Marzahn, berichtet werden. Darüber hinaus ist die Veröffentlichung eines weitergehenden Beitrages im AUGENSPIEGEL geplant.

„Es war auch eine bemerkenswerte Gelegenheit, die internationale Zusammenarbeit zu fördern und die Verbindungen zu Kollegen aus Polen, Deutschland und darüber hinaus zu stärken“, besser als in diesem Statement Ehrts auf der Homepage des Meetings könnte man es abschließend kaum formulieren. In eben diesem Sinne sehen auch die Autorin und der Autor dieses Beitrages die Bedeutung des Bielschowsky Memorial Meetings: Die Tür des Austausches zwischen der Ophthalmologie in Deutschland und jener in Polen wurde ein gutes Stück weiter geöffnet.

Dr. Udo Hennighausen, Hamburg
Katarzyna Palka, Berlin

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