Besonderheiten asphärischer Kunstlinsen

Zahlreiche Studien zeigen, dass sich die laterale Positionierung oder Verkippung insbesondere aberrationskorrigierender asphärischer Optiken auf die erreichbare Abbildungsqualität beziehungsweise Sehleistung auswirkt. Dieser Effekt wird umso deutlicher, je stärker das Linsendesign die Aberrationen der Hornhaut zu korrigieren versucht, wohingegen die Abbildungsqualität mit sphärischen Linsen nahezu unempfindlich ist gegenüber Dezentrierung oder Verkippung der Intraokularlinse. Dr. Timo Eppig und Prof. Dr. Achim Langenbucher (Homburg/Saar) erläutern Besonderheiten asphärischer Kunstlinsen.

Mit geschätzten 800.000 Eingriffen im Jahr allein in Deutschland zählt die Kataraktchirurgie zu den am häufigsten durchgeführten Operationen (Wenzel et al. 2013). In Ermangelung medikamentöser Therapieoptionen stellt sie die derzeit einzige Option zur Behandlung einer Katarakt dar. Durch die moderne Kataraktchirurgie mit simultaner Implantation einer Kunstlinse kann das Sehvermögen, mit Ausnahme der Akkommodationsfähigkeit, in der Regel vollständig wiederhergestellt werden. Seit Sir Harold Ridley 1949 die erste sphärische Intraokularlinse aus Polymethylmethacrylat (PMMA) implantierte, entwickelten sich nicht nur die chirurgische Technik, sondern auch die Implantate rasant fort. Während in den Anfängen starre Linsen mit sphärischer Optik implantiert wurden, wird heute in der Regel eine faltbare Linse aus hydrophilem oder hydrophobem Acrylat und oft mit asphärischer Optik verwendet.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2014.

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