Autor: Ulrike Lüdkte

Augenklinik Frankfurt führt 1.000ste Femtolaser-Katarakt-OP durch

Am 16. November 2012 führte Prof. Thomas Kohnen, Leiter der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Frankfurt, die erste refraktive femtosekundenlaserassistierte Linsenoperation durch. Am 30. April 2015 feierte die Augenklinik nun die tausendste Operation mit dieser Methode. Darauf macht die Universitätsklinikum FRankfurt aufmerksam. Die Technologie habe ihre Vorzüge bestätigt. Durch das automatische Kontrollsystem könne Fehlsichtigkeit in bisher nicht erreichter Präzision und Sicherheit korrigiert werden. In Studien der Augenklinik seien zudem Erkenntnisse gewonnen worden, die zur weiteren Verbesserung des Verfahrens beitragen.

18. Sehbehindertentag am 6. Juni

Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es mehr als eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. Ein Mensch ist sehbehindert, wenn er auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinse nicht mehr als 30 Prozent von dem sieht, was ein Mensch mit normaler Sehkraft erkennt. Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) im Jahr 1998 einen eigenen Aktionstag eingeführt: den Sehbehindertentag. Er findet jährlich am 6. Juni zu einem anderen Schwerpunktthema statt, in diesem Jahr steht die sportliche Betätigung für Menschen mit Sehbehinderung im Mittelpunkt.

Gemeinsam gegen Barrieren für Sehbehinderte und Blinde

Sprechende Türen, Blindenstöcke mit Vibrationsalarm und intelligente Apps – zahlreiche Hilfsmittel machen Sehbehinderten und Blinden heute den Alltag leichter. Einen Überblick über Neuheiten und bewährte Hilfsmittel bot die diesjährige SightCity in Frankfurt. Das messebegleitende Vortragsprogramm SightCity Forum feierte in diesem Jahr Jubiläum: Zum zehnten Mal brachte es bei spannenden Vorträgen und Podiumsdiskussionen Mediziner, Berater, Betroffene und Interessierte zusammen.

Sehbehindertentag: AMD – die „unbekannte“ Volkskrankheit

Die AMD ist eine der am weitesten verbreiteten Augenerkrankungen in Deutschland und eine der häufigsten Ursachen für schwere Sehbeeinträchtigungen bis hin zur Erblindung. Dennoch ist die Krankheit nicht einmal jedem zehnten Deutschen bekannt, wie eine Umfrage von TNS Emnid gezeigt hat und aktuelle Studien bestätigen. Das AMD-Netz, der Berufsverband der Augenärzte (BVA), der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) und PRO RETINA Deutschland betrachten dieses Ergebnis mit Sorge: Denn Früherkennung und Vorsorge sind bei AMD entscheidend, um schwere Seheinschränkungen zu vermeiden. Auch ein gesunder Lebensstil kann einer AMD vorbeugen. Gemeinsam sprechen sich die Organisationen zum Sehbehindertentag am 6. Juni dafür aus, dass dem Krankheitsbild mehr Aufmerksamkeit in Prävention, Versorgung und Forschung zuteilwerden muss.

Daten zum Alpha IMS-Microchip publiziert

In einer globalen klinischen Studie wurden die Sehkraft-Ergebnisse von 29 Patienten mit Retinitis pigmentosa (RP) im Spätstadium und Zapfen-Stäbchen-Dystrophie, die das subretinale Implantat Alpha IMS erhalten haben, untersucht. Die Studie „Subretinal Visual Implant Alpha IMS-Clinical Trial Interim Report“ wurde unter Leitung von Dr. Katarina Stingl, Universitäts-Augenklink Tübingen, und in Abstimmung mit Professor Eberhart Zrenner, dem Gründungsdirektor des Forschungsinstitutes für Augenheilkunde an der Universität Tübingen, in sieben Einrichtungen und fünf Ländern durchgeführt. Die Daten wurden im Mai in der Fachzeitschrift „Vision Research“ veröffentlicht.

AMD-Netz: Analyse der IVOM-Durchführung im klinischen Alltag

Neben den Angeboten für AMD-Patienten und ihre Angehörigen sowie für die Beteiligten im Versorgungsprozess ist das AMD-Netz in der Versorgungsforschung aktiv. Ein aktuelles Projekt untersucht die Behandlungsstrukturen bei der exsudativen AMD in unterschiedlichen augenärztlichen Organisationen. Ausgangslage ist die Notwendigkeit einer konsequenten und langfristigen Betreuung und Behandlung dieser Patienten als Voraussetzung für eine optimale Therapie.

Transfusionszentrale Mainz: Zentrum zur Herstellung autologer Serumaugentropfen

Im März 2013 startete die Transfusionszentrale der Universitätsmedizin Mainz mit der Herstellung sogenannter autologer Serumaugentropfen. Die aus Eigenblut gewonnenen Serumaugentropfen dienen der Therapie des schwer trockenen Auges zum Beispiel nach Verbrennungen oder Verätzungen. Gegenwärtig werden in Deutschland jährlich insgesamt rund 53.000 Einzeldosis-Ophtiolen hergestellt. Davon produziert die Transfusionszentrale der Universitätsmedizin Mainz gegenwärtig mit circa 14.000 Einzeldosis-Ophtiolen mehr als ein Viertel. Mittlerweile beziehen Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet autologe Serumaugentropfen von der Transfusionszentrale der Universitätsmedizin Mainz.

Universitätsmedizin Rostock ist neuer Gesellschafter der DGFG

Die Universitätsmedizin Rostock hat ihre Beteiligung an der gemeinnützigen Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) unterzeichnet. Weitere Gesellschafter sind seit 2007 die Medizinische Hochschule Hannover, das Universitätsklinikum Leipzig und das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Ziel ist es, alle Patienten zeitnah mit einem Transplantat versorgen zu können.

13. SightCity vom 20. bis 22. Mai in Frankfurt

Europas größte Hilfsmittelmesse für Sehbehinderte und Blinde, die SightCity, präsentiert vom 20. bis 22. Mai in Frankfurt wieder Produkte und Serviceangebote für mehr Barrierefreiheit. 130 Aussteller aus mehr als 20 Ländern werden erwartet, die Messe zeigt Angebote aus Europa, den USA, Asien und Australien, teilen die Veranstalter mit. Neben der Ausstellung gibt es an allen Messetagen auch ein umfangreiches Vortragsprogramm – das SightCity Forum, das in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet. Zu diesem Anlass werden am Donnerstag, 21. Mai, Referenten in drei Podiumsdiskussionen über gesellschaftlich relevante Zukunftsthemen sprechen. Darüber hinaus können sich die Besucher über medizinische und therapeutische Weiterentwicklungen und rehabilitative Angebote informieren.