Autor: Ulrike Lüdkte

Ärztenachwuchs: Auswanderung für 70 Prozent denkbar

Extrem ungünstige Arbeitszeiten, Budgetierung und mangelhafte Vergütung ärztlicher Leistungen sind die häufigsten Gründe für angehende Mediziner, sich gegen eine Tätigkeit als Arzt in Deutschland zu entscheiden. 72,7 Prozent der Teilnehmer einer online-Umfrage der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität können sich vorstellen, nach ihrem Abschluss das Land zu verlassen. Es zeigte sich aber auch: Eine praxisbezogene Lehre kann Berufswünsche und Ziele positiv beeinflussen. Die Forscher haben rund 4.000 Studierende deutschlandweit befragt.

Fünf Jahre LIONS-Hornhautbank Baden-Württemberg

Mit finanzieller Unterstützung des LIONS District 111-SW konnte die Augenklinik des Universitätsklinikums Freiburg unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Reinhard vor fünf Jahren eine Hornhautbank einrichten. Anlässlich des Jubiläums veranstaltet die Universitäts-Augenklinik am 22. November 2008 einen Freiburger Hornhauttag für interessierte Augenärzte. Zudem plant die Augenklinik die Gründung einer Selbsthilfegruppe und lädt wartende oder bereits transplantierte Patienten zu einem Erfahrungsaustausch ein.

OLG: Urteil verbietet Brillenwerbung bei Ärzten

Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hat mit seinem Urteil vom 30.10.2008 (2 U 25/08) einem Brillenanbieter verboten, Augenärzten ein Faltblatt zur Weitergabe an deren Patienten bereitzustellen sowie Augenärzten eine Musterkollektion von Brillenfassungen und eines Computers zur Unterstützung des Vertriebs von Brillen in deren Praxis zur Verfügung zu stellen, teilt der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) mit.

Sehtests reduzieren Anzahl tödlicher Unfälle älterer Autofahrer

Ein neues Gesetz in Florida (USA), das die Verlängerung des Führerscheins für Autofahrer ab 80 Jahren von einen Sehtest abhängig macht, scheint die Anzahl tödlicher Verkehrsunfälle in dieser Altersgruppe zu reduzieren. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die in den Archives of Ophthalmology (Arch Ophthalmol 126, 2008, 1544) veröffentlicht wurde.

Prof. Dr. Peter Wiedemann übernimmt DOG-Vorsitz

Prof. Dr. Peter Wiedemann übernimmt DOG-Vorsitz

Prof. Dr. Peter Wiedemann, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig, ist neuer Präsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) für das Jahr 2008/2009. Er übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Prof. Dr. Frank G. Holz, Direktor der Universitätsaugenklinik in Bonn. Als DOG-Präsident leitet Wiedemann den 107. DOG-Kongress, der im kommenden Jahr vom 24. bis 27. September 2009 in Leipzig stattfindet.

Prof. Dr. G. Auffarth referierte vor dem EU-Parlament

Prof. Dr. G. Auffarth referierte vor dem EU-Parlament

Prof. Dr. Gerd U. Auffarth, stellvertretender Leiter der Uni-Augenklinik Heidelberg, referierte im Rahmen des „MedTech Forum 2008“ vor dem EU-Parlament in Brüssel über die Möglichkeiten der modernen Kataraktchirurgie, die auf Grund der meist gesetzlich unterbundenen Möglichkeit einer persönlichen Zuzahlung wie beispielsweise zu multifokalen Intraokularlinsen vielen Patienten allerdings verwehrt blieben.

Vorsicht im Umgang mit Laserpointern und LED-Leuchten

Laser sind im Alltag immer häufiger anzutreffen und ermöglichten insbesondere in der Augenheilkunde enorme Fortschritte: Doch gerade in den vergangenen Monaten häuften sich auch die Meldungen über gezielte Angriffe mit allgemein verfügbaren Lasern, so der BVA. Auch die schweren Augenverletzungen, die Besucher einer Techno-Veranstaltung in Russland bei einer Lasershow erlitten, belegten, wie gefährlich Laser für das Augenlicht sein können. „Selbst ein Laserpointer ist kein Spielzeug“, warnt der BVA und empfiehlt einen vorsichtigen und verantwortungsvollen Umgang mit Lasern.