Antikörper gegen Keratitis – eine mögliche Therapie?

Ein häufiges Behandlungsproblem bei Keratitis ist die fortschreitende Resistenzbildung der Erreger gegenüber Antibiotika. Der Einsatz einer photodynamischen Therapie, auch photodynamische Inaktivierung genannt, könnte eine alternative Behandlungsmethode darstellen. Der gezielte Einsatz mit spezifischen Antikörpern und photodynamischer Therapie wurde an der Universitäts-Augenklinik Homburg/Saar in einem Laborversuch getestet. Tanja Stachon1, Xuefei Song1, Prof. Berthold Seitz1, Jiong Wang1, Markus Bischoff2, Prof. Achim Langenbucher3, Edgar Janunts3 und Priv.-Doz. Dr. Nóra Szentmáry1, 4 stellen die Ergebnisse vor.

1 Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum des Saarlandes UKS, Homburg/Saar, Deutschland; 2 Institut für Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum des Saarlandes UKS, Homburg/Saar, Deutschland; 3 Experimentelle Ophthalmologie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, Deutschland; 4 Semmelweis Universität, Klinik für Augenheilkunde, Budapest, Ungarn

Die photodynamische Therapie (PDT) wird seit etwa zehn Jahren in vielen medizinischen Disziplinen verwendet. Ein wichtiges Anwendungsgebiet findet sich in der Zahnmedizin zur Behandlung der Parodontitis sowie in der Dermatologie zur antimikrobiellen Therapie oder auch zur Tumorbehandlung. In der Augenheilkunde zeigen Studien, dass die photodynamische Therapie zur Behandlung von bakteriellen oder durch Amöben verursachten Keratitiden erfolgreich war (Szentmáry et al. 2012; Khan et al. 2011). Das Prinzip der PDT beruht auf der zellschädigenden Wirkung von freien Sauerstoffradikalen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL September 2015.

Ähnliche Beiträge