UV-Riboflavin Crosslinking und ­korneale Ringsegmente

Eine neue Perspektive für Keratokonuspatienten?
Bei etwa 20 Prozent aller Keratokonuspatienten schreitet die Erkrankung soweit fort, dass aufgrund von Vernarbungen und zunehmender Irregularität die optische Korrektur mit Brille oder Kontaktlinse nicht mehr möglich ist und eine Keratoplastik durchgeführt werden muss. Theoretisch ergibt sich durch die Kombination zweier Verfahren – des Vernetzungsverfahrens Corneal Collagen Crosslinking (CXL) mit kornealen Ringsegmenten – die Möglichkeit, sowohl die Progression des Keratokonus zu stoppen als auch den Astigmatismus zu korrigieren. So kann nicht nur die Keratoplastik verschoben oder sogar vermieden werden, sondern auch die Sehleistung der betroffenen Patienten verbessert werden. Ein Beitrag von Prof. Dr. Thomas Kohnen und Oliver K. Klaproth.

Die Erkrankung Keratokonus, eine kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut, ist eine der häufigsten Indikationen für eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik). Der Keratokonus ist meist beidseitig und nicht entzündlich mit unklarer Ätiologie. Er manifestiert sich in der Regel im zweiten Lebensjahrzehnt mit einer zunehmenden Verdünnung und Vorwölbung der Hornhaut, die zu Myopisierung und irregulärem Astigmatismus führen. Die Ursachen für den Keratokonus sind bis heute umstritten. Insbesondere biochemische und morphologische Aspekte sind nicht eindeutig geklärt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06/2009.

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