Universitäts-Augenklinik Bonn: DFG fördert Projekt zur geographischen Atrophie bei AMD

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Projekt zur geographischen Atrophie bei altersabhängiger Makuladegeneration: Das mit 229.800 Euro von der DFG-geförderte Projekt von Frau Priv.-Doz. Dr. med. Monika Fleckenstein mit einer Laufzeit von drei Jahren befasst sich mit der Progression der trockenen Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), der „geographischen Atrophie”. Diese Manifestationsform ist eine der häufigsten Ursachen für Altersblindheit. Im Gegensatz zur neovaskulären Form der Erkrankung, die mittlerweile behandelt werden kann, existiert für die geographische Atrophie bisher noch keine wirksame Therapie.

Das Projekt baut auf umfänglichen Arbeiten der Arbeitsgruppe um Herrn Prof. Dr. med. Frank G. Holz, Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn, auf, die u.a. auch im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Altersabhängige Makuladegeneration“ in diesem Themenbereich durchgeführt wurden. In Kooperation mit dem GRADE Reading Center Bonn, einem Steinbeis-Forschungs-Zentrum an der Universitäts-Augenklinik Bonn unter der Leitung von Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Steffen Schmitz-Valckenberg, sollen neue prädiktive Merkmale anhand mikrostruktureller Veränderungen auf der Ebene von Netz- und Aderhaut mittels hochauflösender retinaler Bildgebung bestimmt werden.

Areale mit geographischer Atrophie breiten sich typischerweise kontinuierlich – auch weit über die Makula hinaus – aus, häufig zunächst mit Aussparung der foveolären Netzhaut. Allerdings sind Faktoren für die spezifische Progressionsrichtung gegenwärtig noch unbekannt. Neben neuen Einblicken in pathogenetische Vorgänge sollen mittels hochauflösender optischer Kohärenztomographie (SD-OCT) und verschiedenen Scanning-Laser-Ophthalmoskopie-Bildmodalitäten Merkmale identifiziert werden, die mit einer erhöhten lokalen Krankheitsprogression assoziiert sind. Damit soll der individuelle Krankheitsverlauf modellierbar und die Daten für die Planung zukünftiger interventioneller Studien genutzt werden.

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