Superficial Interface Crosslinking während LASIK (SCXL)

Studienergebnisse und Diskussion zum Einsatz des Verfahrens
Seit 2005 wird die Quervernetzung der Hornhaut, das Corneal Crosslinking (CXL), nicht mehr nur zur Therapie des Keratokonus angewandt, sondern auch zur Behandlung einer iatrogenen Keratektasie eingesetzt. 2012 wurde ein kombiniertes Verfahren von LASIK und CXL (SCXL) zur Vorbeugung einer iatrogenen Keratektasie vorgeschlagen. Seither findet dieses Verfahren immer wieder Verwendung, seine Wirksamkeit ist jedoch weder experimentell noch klinisch gesichert, auch die Sicherheit ist kaum untersucht. Ziel einer Studie mit 76 Patienten war es, die Sicherheit des Superficial Interface Crosslinking während der LASIK zu bestimmen. Dr. Isaak Raphael Fischinger (München) stellt die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen für den Einsatz dar.

LASIK ist das am häufigsten durchgeführte Verfahren der refraktiven Hornhautchirurgie. Es gilt mit einer Komplika­tionsrate von unter einem Prozent (Chang 2008) als sehr sicher. Von den intraoperativen Komplikationen sind vor allem flap­assoziierte Probleme wie Schnittfehler gefürchtet, die jedoch durch den Einsatz des Femtosekundenlasers seltener geworden sind. Bei den postoperativen Komplikationen ist die Keratektasie neben Infektionen und Flapdislokationen die schwerwiegendste Komplikation. Die Häufigkeit der iatrogenen Keratektasie nach LASIK ist in den letzten Jahren von initial 0,7 Prozent auf unter 0,1 Prozent (Pallikaris et al. 2001; Moshirfar et al. 2014) gesunken, was vor allem auf die bessere präoperative Risikoabwägung zurückzuführen ist.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Dezember 2015.

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