Startschuss für Forschung mit Patientendaten in Greifswald
Am 20. Februar gaben die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) und Wissenschaftsministerin Bettina Martin während einer Feierstunde den Startschuss für die Umsetzung der neuen Regelungen im Landeskrankenhausgesetz zur Forschung mit Gesundheitsdaten. Damit kann die Zielsetzung des neuen Gesundheitsforschungsstärkungsgesetzes MV nun in Greifswald in die Tat umgesetzt werden und der medizinischen Forschung bessere Rahmenbedingungen geben, indem ihr mehr und qualitativ höherwertige Gesundheitsdaten zur Verfügung stehen. Diese sind sowohl für die Entwicklung individueller Behandlungsmöglichkeiten als auch beim Monitoring von Risikofaktoren und -gruppen von großer Bedeutung.
Bei der neuen Regelung bleiben gleichzeitig durch Anonymisierung und Pseudonymisierung der Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte der Patientinnen und Patienten gewahrt. Eine Ethikkommission überwacht gemeinsam mit einem Datenschutzbeauftragten den Umgang mit den Daten. Das im Sommer 2024 beschlossene Gesundheitsforschungsstärkungsgesetz MV ändert §37 im Landeskrankenhausgesetz, um den forschungsfreundlicheren Umgang mit den Daten möglich zu machen und führt zu einer Vervielfachung der zur Verfügung stehenden Datensätze.
An der Bearbeitung der Datenmengen arbeitet an der Universitätsmedizin Greifswald das Datenintegrationszentrum der UMG (DIZ). Es führt Daten zusammen, um sie den Forschenden für lokale Forschungsfragen oder zur Optimierung der Versorgung bereitzustellen. In die infrastrukturellen Grundlagen für datenbasierte Medizinforschung der UMG hat die Landesregierung in den vergangenen zehn Jahren hohe Summen investiert, beispielsweise rund 5,5 Millionen Euro in neue Rechenzentren-Informationstechnik und rund 4,7 Millionen in ein forschungskompatibles klinisches Arbeitsplatzsystem. Zusammengenommen wurden in verwandten Bereichen an der UMG rund 12,2 Millionen Euro investiert, davon rund 10,2 Millionen an Landesmitteln.
Quelle: Universitätsmedizin Greifswald