Retinale Angiomatöse Proliferationen
Retinale Angiomatöse Proliferationen (RAP) sind eine Sonderform der Neovaskularisationen, die bei exsudativer Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) auftreten können. In bisherigen Studien wurden ihnen eine schlechte Visusprognose und ein hohes Maß an Beidseitigkeit und Symmetrie nachgewiesen. Erst mit Hilfe der Anti-VEGF-Therapie steht eine Behandlung zur Verfügung, die vielversprechende Ergebnisse zeigt. Trotzdem bleiben RAP eine aggressive Form der Neovaskularisation. Dr. Egbert Matthé und Dr. Dirk Sandner (Dresden) stellen die Ergebnisse einer Studie an der Universitäts-Augenklinik Dresden vor, die überprüfen sollte, ob mit Hilfe von intravitrealem Ranibizumab im späten Stadium III mit klinisch identifizierbarer chorioretinaler Anastomose noch eine Visusverbesserung erreichbar ist.
Retinale Angiomatöse Proliferationen (RAP) sind eine Sonderform der Neovaskularisationen, die bei exsudativer Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) auftreten können. Normalerweise beginnen die Neovaskularisationen in der Chorioidea (chorioidale Neovaskularisationen, CNV) und wachsen in Richtung Netzhaut. Dabei brechen sie durch die Bruch‘sche Membran und können unter dem Pigmentepithel versteckt bleiben (okkulte CNV) oder auch durch das retinale Pigmentepithel in den subretinalen Raum durchbrechen (klassische CNV). Mischformen existieren und können dann eingeteilt werden in minimal klassisch (weniger als 50 Prozent der Fläche der CNV sind oberhalb des Pigmentepithels) oder überwiegend klassisch (mehr als 50 Prozent der CNV-Fläche sind oberhalb des Pigmentepithels). Dabei verursachen sie Exsudationen, Ödeme, Blutungen, Fibrosen und dramatischen Visusverlust.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 2/2014.