Neue Präsidentin der ÖOG

In der Vollversammlung der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft (ÖOG) wurde Dr. Gabriela Seher zur neuen Präsidentin gewählt. Seher ist Fachärztin für Augenheilkunde und Optometrie mit Praxis in Wien und Vorsitzende der Wiener Fachgruppe für Augenheilkunde und Optometrie. In ihrer zweijährigen Amtszeit möchte sie ihren Schwerpunkt neben der Weiterführung der laufenden Projekte auf die Stärkung des niedergelassenen Bereiches basierend auf wissenschaftlichen Grundlagen legen. „Die ÖOG unterstützt uns Augenfachärzte seit 70 Jahren stetig mit wissenschaftlicher Expertise, Fortbildungsangeboten und öffentlicher Präsenz. Das möchte ich in den folgenden beiden Jahren fortführen und ausbauen“, so die neu gewählte ÖOG-Präsidentin.

Die scheidende ÖOG-Präsidentin Priv. Doz. Dr. Katharina Krepler gratuliert ihrer Nachfolgerin sehr herzlich zur Wahl. Krepler blickt auf eine erfolgreiche Amtszeit zurück, in der wichtige Themen angestoßen oder fortgeführt wurden, so etwa die Thematisierung der Müllvermeidung bei Augenoperationen oder der in Nachbarländern bereits gängigen Praxis der Übernahme von Augenordinationen durch profitorientierte Investoren zum Nachteil von Patientinnen und Patienten. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt ihrer Präsidentschaft war die Rolle der Ärztinnen in der Ophthalmologie und im speziellen der Augenchirurgie. Eine österreichweite Erhebung der Tätigkeitsbereiche der österreichischen Augenärztinnen stellt eine wichtige Basis für weitere Forschungen und Verbesserungen dar.

In diesem Zusammenhang wurde bei der Jahrestagung 2024 auch das Operieren während der Schwangerschaft thematisiert, das in Österreich im Gegensatz zum deutschen Nachbarland rechtlich verboten ist. Eine diesbezügliche Forderung der ÖOG an die Gesundheitspolitik wird gerade auf den Weg gebracht. Zu ihrem 70-jährigen Bestehen präsentierte die ÖOG auf ihrem Kongress in Schladming auch ein eigenes Pixi Büchlein (Pixi wurde heuer ebenfalls 70 Jahre alt). Im Herbst soll das ÖOG-Weißbuch für Augenheilkunde in Österreich, das in den letzten Jahren erarbeitet wurde, veröffentlicht werden.

Quelle: Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft

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