Methoden zum Monitoring einer arteriell antihypertensiven Therapie durch Netzhautgefäßuntersuchungen

Erste telemedizinische Fundusuntersuchungen in Deutschland
Longitudinalstudien mit hohem Evidenzgrad zeigen, dass retinale Mikroangiopathien die Entwicklung einer arteriellen Hypertonie bei Personen vorhersagen, die initial als Nicht-Hypertoniker definiert worden sind. Auch können sie die Auftretenswahrscheinlichkeit von cerebro-kardiovaskulären Ereignissen, wie beispielsweise Schlaganfall, unabhängig von traditionellen Risikofaktoren prognostizieren. Eine genaue Dokumentation der mikroangio_pathischen Befunde und eine quantitative Beschreibung der Verengung der retinalen Arteriolen stellt damit eine wichtige medizinische Information für die derzeitige oder zukünftige Blutdrucksituation und für die Gefäßrisikoeinschätzung dar. Ein Beitrag von Prof. Dr. Georg Michelson.

Durch die telemedizinische Untersuchung des Augenhintergrunds mit digitalen Kameras (Handelsname: TalkingEyes) wird eine Erweiterung des Anwendungsgebietes ermöglicht. Durch die Kopplung von Telemedizin und digitaler Fundusfotografie ist die Fundusfotografie ortsunabhängig von der augenärztlichen Befundung. Die Verwendung von digitalen Fundusfotos für die augenärztliche Evaluation und Messung der retinalen Gefäßdurchmesser kann zu einer verbesserten antihypertensiven Therapie und zu einer Früherkennung von schlecht eingestellten Hypertonikern führen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06-2007.

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