Kontaktlinsen beim Kleinkind

Beratung von Eltern und Erziehern
Kontaktlinsen sind eine wertvolle Sehhilfe bei hohen Brechungsfehlern des Auges und ein unersetzbares Therapeutikum in der Behandlung chronischer Augenerkrankungen. Die Anpassung einer Kontaktlinse vor allem beim Kind ist besonders anspruchsvoll und ihre Anwendung beim Neugeborenen, Säugling oder Kleinkind nicht ohne Risiko. Die Linsenabgabe an Kinder sollte erst dann erfolgen, wenn Vor- und Nachteile besprochen, alle Risiken eliminiert und mögliche Anpasshindernisse ausgeschlossen wurden. Die Besonderheiten der Kontaktlinsenanwendung beim Kind erläutern Karin Späth und Dr. Hans-Walter Roth (Ulm).

Wie jedes Medikament, das eine Wirkung zeigt, haben auch Kontaktlinsen bestimmte definierte Nebenwirkungen. Bei einem gewissen Prozentsatz der kindlichen Kontaktlinsenträger kommt es zu Komplikationen am Auge. Sie reichen von einer harmlosen Irritation der Lider oder Bindehaut bis zum gefährlichen Hornhautulkus. Hier ist die Beratung der Eltern durch die Kontaktlinsenassistentin ein wichtiges Kriterium für ein erfolgreiches Linsentragen. Die Patienten müssen Vor- und Nachteile eines Kontaktlinsentragens kennen, sie müssen wissen, wie sie sich beim Auftreten von Problemen oder in Notfallsituationen verhalten sollen. Generell gilt, dass die Kontaktlinse vom älteren Kind selbst gewünscht sein muss. Mangelnde Motivation lässt die Anpassung scheitern. Der Wunsch vieler Eltern, ihre Kinder ohne Brille aufwachsen zu lassen, scheitert meist am Kind.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2014.

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