„Kinderaugen sollen sehen – überall!“

Über das persönliche Engagement eines niedergelassenen Augenarztes
So lautet das Motto von Kid’s Eyes International e.V., eine Organisation, die von dem Traben Trabacher Augenarzt Dr. Wolfgang Fischbach Ende der Neunziger Jahre ins Leben gerufen wurde. Mit Kurzzeiteinsätzen will der engagierte Augenarzt seinen Beitrag dazu leisten, dass in den ärmsten Ländern der Erde schon im Kindesalter das ständig wachsende Problem von Erblindung und Sehbeeinträchtigung bekämpft wird. Dr. Hannsjürgen Trojan beschreibt das persönliche Engagement des niedergelassenen Augenarztes.

Seine Ausbildung erfuhr der Augenarzt Dr. Wolfgang Fischbach, Jahrgang 1947, in der Augenklinik Sulzbach und führt seither eine Augenarztpraxis in Traben Trabach. „Es hat mich schon immer in die Ferne getrieben,“ so Fischbach „und der Tropenkurs in München festigte meine Idee, für eine begrenzte Zeit im Jahr in Ländern der Dritten Welt zu arbeiten. Ich wandte mich an verschiedene Organisationen, wurde aber immer negativ beschieden. Man erklärte mir, dass man zur Zeit keine Verwendung für Augenärzte im Rahmen von Kurzeinsätzen habe.“

Kinderhilfswerk Plan International

Also beschloss Fischbach, selbst etwas zu unternehmen. Zu seinem 50sten Geburtstag verzichtete er auf Geschenke. Stattdessen sammelte er für ein eigenes Tropenprojekt und bei dieser ersten Aktion kamen 5.000 DM zusammen. Wo aber konnte er sich engagieren? Bei der Suche nach einem verlässlichen Mitarbeiter stieß Fischbach durch Zufall auf die Organisation „Plan International“ in internationales Kinderhilfswerk mit Hauptsitz in London. In 43 Ländern der Erde vermittelt die Organisation, deren deutsche Zentrale in Hamburg liegt, Patenkinder und betreut die Patenschaften.

Kids’ Eyes International

Im Herbst 1998 gründete Fischbach den Verein „Kid’s Eyes International“. Durch Spenden von Kollegen, Pharmaunternehmen, Freunden und Patienten konnten bei Diavorträgen und anderen Veranstaltungen Geld gesammelt werden. Mit den so aufgebrachten Beträgen sowie eigenen Mitteln gelang es Fischbach, in den folgenden zehn Jahren, zehn Einsätze in Asien, Afrika und Südamerika gemeinsam mit seinem Team (der Lebensgefährtin Christine Bossler sowie den Praxismitarbeiterinnen Heike Seiberling und Marion Waxmann) durchzuführen. Nicht nur die jährlichen Einsätze, sondern auch die Folgekosten wie Medikamente, operative Behandlungen und Brillengläse konnten dank seines Engagements abgedeckt werden. So sammelte Fischbach eifrig alte Brillen und Brillenfassungen bei seinen Patienten und von Augenoptikern erhielt das Team neuwertige Kinderbrillenfassungen. Pharmaunternehmen stellten reichlich Augentropfen und Augensalben zur Verfügung.

Mehr dazu im aktuellen AUGENSPIEGEL.

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