DFG-Förderung für Retina-Forschung

Die Forschergruppe „Dynamik und Stabilität retinaler Verarbeitung“, an der die Universität Oldenburg, die Universität Erlangen-Nürnberg sowie die Max-Planck-Institute in Frankfurt und Heidelberg beteiligt sind, erhält von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) weitere drei Jahre Förderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro.

Im Zentrum der Forschung steht die Frage, welche retinalen Verarbeitungsmechanismen die hohe Stabilität der Wahrnehmung unter dynamischen Umweltbedingungen gewährleisten, heißt es in einer Mitteilung der Universität Oldenburg. Physikalisch ändere sich die visuelle Umwelt ständig, unter anderem durch wechselnde Umgebungsbeleuchtung und Kontrastverteilungen sowie durch Eigen- und Objektbewegung. Die Retina trage entscheidend dazu bei, die Aufgabe zu bewältigen, trotz dynamischer Umweltbedingungen die visuelle Wahrnehmung stabil zu halten und dabei den Anforderungen nach hoher räumlicher Auflösung und präziser zeitlicher Verarbeitung nachzukommen.

Die Forschergruppe, die die Frage klären soll, wie diese Stabilität zustande kommt, wurde 2006 von der DFG eingerichtet. Die international besetzte DFG-Gutachtergruppe habe ihr für die bisherige Arbeit hohes Lob gezollt und insbesondere die internationale Ausstrahlung sowie die Nachwuchsförderung hervorgehoben, betonte der Sprecher der Gruppe Prof. Dr. Reto Weiler, Oldenburger Biologe und jetziger Rektor des Hansewissenschaftskollegs. Welchen Standard die Forschung habe, werde auch daran deutlich, dass an die sieben Teilprojektleiter der Forschergruppe im Zeitraum von drei Jahren über ein Dutzend Rufe ergangen sind.

Die Resultate der Forschungen seien in den internationalen Zeitschriften veröffentlicht worden und die Spannbreite reiche dabei von dem Nachweis hormonabhängiger Regulierung der Photorezeptorenverteilung in der Netzhaut bis zur Entdeckung von Neuronen, die spezifisch die Kontrastverhältnisse signalisierten sowie der erstmaligen Beschreibung von Ganglienzellen, deren Antworten vom Erdmagnetfeld beeinflusst würden.

Kontakt: Prof. Dr. Reto Weiler
E-Mail:reto.weiler@uni-oldenburg.de

Weitere Informationen:
http://www.uni-oldenburg.de/

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