Berlinale 2011: Kinogenuss auch für blinde Fans

Bei der Berlinale 2011 werden zwei Aufführungen für blinde und sehbehinderte Kinofans angeboten. Am Samstag, den 19. Februar, wird der mit Spannung erwartete Wettbewerbsbeitrag „Wer wenn nicht wir“ in einer Hörfilmfassung gezeigt. Am Sonntag, den 13. Februar, startet in der Sektion Panorama die Weltpremiere des Dokumentarfilms „Im Himmel, unter der Erde – Der jüdische Friedhof Weissensee“ ebenfalls in einer blindengerechten Version. Weitere Informationen über die Hörfilme der Berlinale gibt es unter: http://www.berlinale.dbsv.org. Darauf weist die Deutsche Hörfilm Gesellschaft (DHG) hin.

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen, betont die DHG. Diese Filme seien mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

1999 stellte die Deutsche Hörfilm Gesellschaft (DHG) mit Wim Wenders‘ „Buena Vista Social Club“ zum ersten Mal bei der Berlinale einen Hörfilm vor. Seitdem würden immer mehr blinde und sehbehinderte Menschen das attraktive barrierefreie Festivalangebot nutzen, heißt es seitens der DHG. Auch die Hörfilm-Aufführung von „Wer wenn nicht wir“ wird von der DHG produziert, deren Alleingesellschafter der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) ist.

Am 15. März 2011 verleiht der DBSV zum 9. Mal den Deutschen Hörfilmpreis. Zu den nominierten Filmen gehört auch „Renn, wenn Du kannst“, der bei der Berlinale 2010 in einer Hörfilmfassung präsentiert wurde.

Weitere Informationen, Ausschnitte der nominierten Filme und Abstimmung über den Publikumspreis unter: http://www.deutscher-hoerfilmpreis.de

Der Deutsche Hörfilmpreis ist auch auf facebook zu finden: http://www.facebook.com/Deutscher.Hoerfilmpreis

Quelle: Deutsche Hörfilm Gesellschaft (DHG) gGmbH, DVBS

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