Indirektes Trauma als mögliche Ursache?
Die akute makuläre Neuroretinopathie (AMNR) ist ein seltenes Krankheitsbild, von dem bisher nur wenige Fälle in der Literatur beschrieben worden sind. Die betroffenen Patienten beklagen initial häufig eine zumeist passagäre Visusminderung und persistierende parazentrale Skotome auf dem betroffenen Auge. Ein indirektes Trauma als mögliche Ursache einer AMNR konnte bislang nicht definitiv belegt werden. Durch eine Kooperation dreier Augenkliniken gelang es, insgesamt fünf Patienten mit AMNR-typischen retinalen Veränderungen und Symptomen, die bei allen Patienten jeweils direkt in Anschluss an einen Autounfall ohne direkte Verletzung des Kopfes oder der Augen aufgetreten waren, zusammenzustellen und mittels multimodaler Bildgebung zu untersuchen. Dr. Martin M. Nentwich, Prof. Dr. Anita Leys, Dr. Andreas Cramer und Prof. Dr. Michael W. Ulbig erläutern die Ergebnisse.