Hormone an der Augenoberfläche

Ausgezeichnet mit der Sicca-Forschungsförderung 2007
Obwohl in den letzten Jahren zahlreiche Aspekte des Trockenen Auges besser verstanden wurden, bleibt die Ursachenforschung zur Pathogenese weiterhin äußerst wichtig. Dabei zeigt sich immer mehr, dass Hormone Einfluss auf die Augenoberfläche und den Tränenfilm nehmen. Ulrike Hampel stellt ihre Forschungsarbeit vor, anhand derer die Funktion von Relaxin-2 und dem Insulin-like Factor 3 an der Augenoberfläche und in den ableitenden Tränenwegen im Hinblick auf das Trockene Auge untersucht werden.

Das Trockene Auge (Keratokonjunktivitis sicca, Sicca-Syndrom) stellt eine der häufigsten Störungen der Augenoberfläche mit etwa 11 Millionen Betroffenen allein in Deutschland dar. Abhängig von Altersgruppe und Geschlecht leiden zehn bis 30 Prozent der Bevölkerung am Sicca-Syndrom, das häufig zu phy_sisch-psychischem Unbehagen oder visueller Beeinträchtigung_ führt. Obwohl in den letzten Jahren zahlreiche Aspekte des Trockenen Auges besser verstanden wurden, bleibt die Ursachenforschung zur Pathogenese des Trockenen Auges weiterhin äußerst wichtig. Dabei zeigt sich immer mehr, dass Hormone Einfluss auf die Augenoberfläche und den Tränenfilm nehmen.

Vor allem die Rolle von Steroidhormonen wurde bislang analysiert. Darüber hinaus gibt es Studien zu Insulin, das in der Tränenflüssigkeit nachweisbar ist. Über das Polypeptidhormon Relaxin und die Insulin-like Factors, die Mitglieder der Insulin-artigen Moleküle sind, liegen im Gegensatz dazu bislang keine Untersuchungen an der Augenoberfläche des Menschen und an den ableitenden Tränenwegen vor.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 12-2007.

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