HOPE: BMBF-Förderung für Forschung zu erblichen Netzhautdystrophien
HOPE – Hoffnung lautet der Titel eines Forschungsvorhabens, das derzeit an der Univ.-Augenklinik in Tübingen startet. Ziel des Vorhabens, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, ist die weitere Erforschung der Klinik, Genetik und Pathophysiologie erblicher Netzhauterkrankungen als Basis für die Entwicklung von neuartigen Therapiestrategien, teilte die Universität mit.
„Diese Art der fächerübergreifenden Verbundforschung mit unseren Partnern aus Forschung und Industrie in Regensburg, Mainz, München und Alzenau ist genau der richtige Ansatz, um in den nächsten Jahren Fortschritte bei der Übertragung von Forschungsergebnissen aus dem Labor in den klinischen Alltag zu erzielen.“ betonte Prof. Dr. Bernd Wissinger, Leiter des molekulargenetischen Labors am Forschungsinstitut für Augenheilkunde und federführender Koordinator des Forschungsprojektes.
HOPE stehe für „Erbliche Netzhauterkrankungen – vom Patient zur Therapie“ und bezieht sich auf Netzhautdystrophien wie Retinitis Pigmentosa und Usher Syndrom, von denen in Deutschland ca. 30.000 Menschen betroffen sind und die sehr häufig zu schwerer Sehbehinderung und bis hin zur Erblindung führen. Von besonderer Bedeutung sei die enge Einbindung der Patientenorganisation ProRetina Deutschland e.V. in dieses Forschungskonzept, erläutert Dr. Thomas Wheeler-Schilling, der Leiter der Stabsstelle Wissenschaftsmanagement an der Universitäts-Augenklinik. „Durch diese enge Anbindung der betroffenen Patienten mit den beteiligten Forschungsinstituten ergibt sich die Chance die Bedürfnisse und Anforderungen von Forschern und Patienten eng abzustimmen“, resümierte Prof. Wissinger. Damit bestehe zumindest die Hoffnung in nicht allzu ferner Zeit den betroffenen Patienten eine Behandlungsperspektive zu bieten.
Das BMBF fördert dieses Vorhaben als eines von 16 ausgewählten Verbünden im Rahmen einer „Forschungsoffensive“ zu seltenen Erkrankungen. Dabei werde allein Tübingen in den nächsten drei Jahren mit knapp 800.000 Euro gefördert.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen
Department für Augenheilkunde, Forschungsinstitut für Augenheilkunde
Molekulargenetisches Labor
Prof. Dr. Bernd Wissinger, Sprecher HOPE
Röntgenweg 11, D-72076 Tübingen
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Universitätsklinikum Tübingen
Department für Augenheilkunde, Forschungsinstitut für Augenheilkunde
Dr. Thomas Wheeler-Schilling, Stabsstelle Wissenschaftsmanagement (SWM)
Frondsbergstraße 23, D-72070 Tübingen
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