Differenzialdiagnostische Aspekte des Kontaktlinsenschadens

Teil 1: Lider, Bindehaut, Lederhaut
Kontaktlinsen sind eine wichtige Sehhilfe in der Behandlung der Refraktionsanomalie und finden in der Therapie zahlreicher Augenerkrankungen Anwendung. Andererseits können sie als Fremdkörperreiz auch Komplikationen im Bereich der vorderen Augenabschnitte auslösen. Häufig finden sich an Lidern, Bindehaut und Hornhaut pathologische Veränderungen, die abzuklären sind. Dr. Hans-Walter Roth, Dr. Alice Nietgen und Dr. Gregor Nietgen zeigen differenzialdiagnostische Aspekte des Kontaktlinsenschadens auf.

Kontaktlinsen gleichen optische Fehler des Auges aus, haben Funktionen als Augenverband, Bandage oder Medikamentenspeicher. Sie verbessern den kosmetischen Eindruck, erweitern das Gesichtsfeld. Sie kaschieren eine zerstörte Hornhaut oder überdecken eine defekte Regenbogenhaut nach Unfällen, Fehlbildungen und Augenerkrankungen. Zahlreiche Sportarten lassen sich mit Kontaktlinsen leichter ausüben, viele Berufe oder Tätigkeitsbereiche werden für Fehlsichtige erst durch eine Kontaktlinse erschlossen.

Dennoch haben Kontaktlinsen auch Nachteile. Der chronische Druck auf die Augapfelvorderfläche, die Störung der Tränenkonvektion oder die Beeinträchtigung der Immunologie, verursacht durch den chronischen Fremdkörperreiz, löst Komplikationen im Bereich der vorderen Augenabschnitte aus. Häufig finden sich an Lidern, Bindehaut und Hornhaut pathologische Veränderungen, die abzuklären sind. Nicht zuletzt überlagern primäre Augenkrankheiten einen Kontaktlinsenschaden, die es dann ätiologisch zu differenzieren gilt. Dies ist nicht immer leicht, da viele klassische Krankheitsbilder beim Kontaktlinsenträger einen atypischen Verlauf zeigen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 05/2009.

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