Die Starbrille

Serie zur Sammlung Roth (Folge 157) – Seit der Antike ist der graue Star bekannt und letztlich als Ursache der Blindheit beschrieben. Als etwas, „das von oben herab“ ins Auge fließt, bezeichneten die Griechen seine Entstehung als Katarakt, ein Wort, das heute weltweit zum festen Begriff der Medizin zählt. Die Ursache ist schon lange bekannt. Der graue Star kann, was selten ist, einmal angeboren sein, meist aber entwickelt er sich mit zunehmenden Alter, um beim betagten Menschen die Sehfunktion erheblich zu beeinträchtigen. Schon früh versuchte man, durch den sogenannten Starstich die eingetrübte Linse ganz oder teilweise zu beseitigen, um zumindest eine Restfunktion des Auges zu erreichen.

Nach Beseitigung der eingetrübten Linse durch Reklination in den Glaskörper oder totale Entfernung aus dem Auge, fehlte diesem ein erheblicher Betrag an Sehkraft. Im Mittelwert waren es beim emmetropen Auge 12 bis 18 Dioptrien.

Da die Reklination der eingetrübten Linse häufig zu entzündlichen Reaktionen im Augeninneren führte, empfahl man die Entfernung der eingetrübten Linse, man beließ sie nicht mehr im Glaskörper.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Februar 2025.

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