Okuläre Hypertension und Primär-chronisches Offenwinkelglaukom

Faktoren zur Grenzbestimmung
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Krankheitsbild des Primär-chronischen Offenwinkelglaukoms (POWG) im Bewusstsein der Augenärzte mehr und mehr aus dem Fokus der allein druckbedingten Erkrankungen herausgelöst. Die meisten der Glaukomerkrankungen werden sicher aber auch heute noch am erhöhten Augendruck und an den morphologisch als typisch beschriebenen Papillenveränderungen diagnostiziert. Dr. Christian Foja (Leipzig) erörtert anhand gültiger Leitlinien und Literaturergebnisse die Abgrenzung des POWG von einer okulären Hypertension (OHT).

Im Folgenden soll eine Randgruppe betrachtet werden, bei der die Erkrankung nicht an den funktionell-morphologischen Schäden erkannt werden kann und der als erhöht geltende Augendruck als allein definierendes Kriterium nicht ausreicht. Die Frage aber, wer mit einem allein nur erhöhten Augendruck behandelt werden sollte, ist bisher nicht einheitlich beantwortet worden und wird auch gegenwärtig noch kontrovers diskutiert. Vor den großen Studien zu diesem Thema der Okulären Hypertension (OHT) wie der Ocular Hypertension Treatment Study (OHTS) oder der European Glaucoma Prevention Study (EGPS) gab es nur wenige Beobachtungen und kleinere Kohortenuntersuchungen, die wegen der zugrunde liegenden unterschiedlichen Messverfahren des Augendrucks und der krankheitsdefinierenden Kriterien auch noch zu unterschiedlichen Ergebnissen führten.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 05/2012.

Ähnliche Beiträge