Deutscher Hörfilmpreis 2011 verliehen

Bei der Verleihung des 9. Deutschen Hörfilmpreises in Berlin wurden zwei Filme ausgezeichnet: Die Hörfilmfassung der deutschen Komödie „Ganz nah bei Dir“ erhielt die Auszeichnung der Jury und gewann auch den Publikumspreis. Ebenfalls unter den für den Deutschen Hörspielpreis Nominierten durchsetzen konnte sich „Die Päpstin“; ein Sonderpreis der Jury wurde an „Lippels Traum“ vergeben.

Erstmals konnte ein Film gleich zwei der begehrten Auszeichnungen auf sich vereinen: Die Hörfilmfassung der deutschen Komödie „Ganz nah bei Dir“ wurde nicht nur von der Jury ausgewählt, sondern gewann auch den begehrten Publikumspreis. Die Laudatio hielt Schauspielerin Karoline Schuch, die den Preis an Hauptdarstellerin Katharina Schüttler sowie Regisseurin Almut Getto und die blinde Filmbeschreiberin Uta Borchert überreichte.

Unter den zehn Nominierungen konnte sich auch die internationale Produktion „Die Päpstin“ bei der prominent besetzten Jury durchsetzen. Schauspieler Anatole Taubman und Burt Neuber von der Constantin Film nahmen den Preis aus den Händen von Laudator Hans Peter Hallwachs entgegen.

Mit einem Sonderpreis der Jury für die besondere Qualität der Filmbeschreibung wurde der Kinder- und Familienfilm „Lippels Traum“ geehrt, den Universum Film eingereicht hatte. Bernd Benecke vom Bayerischen Rundfunk, der die Hörfilmfassung produzierte, freute sich mit den Darstellern Karl Alexander Seidel und Uwe Ochsenknecht über die Auszeichnung, die von Schauspielerin und Jurymitglied Bettina Zimmermann überreicht wurde.

Zur Jury gehörten 2011 zudem die Schauspielerinnen Brigitte Grothum und Saskia Valencia sowie Produzentin Uschi Reich, Regisseur Lars Kraume und Politikerin Claudia Roth, Mitglied im Kulturausschuss des Bundestages.

Publikumspreis

Nach der Verkündung der Jury-Entscheidungen wurde der Publikumspreis übergeben. Beim zweiten Publikumspreis der Hörfilmpreisgeschichte beteiligten sich noch wesentlich mehr Hörfilmfans als im Vorjahr an der Abstimmung und kürten „Ganz nah bei Dir“ mit 28 Prozent der Stimmen zum Publikumsliebling. Paralympics-Rekordgewinnerin Verena Bentele übergab den Preis der Regisseurin Almut Getto und ihrer Hauptdarstellerin Katharina Schüttler. Auf die Plätze zwei und drei wurden „Die Päpstin“ mit 22 Prozent der Stimmen und „Im Angesicht des Verbrechens“ von Dominik Graf mit 14 Prozent der Stimmen gewählt.


Hörfilme

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors schildert. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Die Aktion Mensch fördert den Deutschen Hörfilmpreis, der seit 2002 vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) verliehen wird. Hauptsponsor war bereits zum sechsten Mal Pfizer Deutschland. Der forschende Arzneimittelhersteller engagiert sich mit mehreren Projekten für Menschen mit Behinderungen.

Quelle:
Deutscher Hörfilmpreis
c/o Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)

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