Kölner Augenklinik startet Kooperationsprojekt mit Ukrainer Klinik

In dem Partnerschaftsprojekt „Optimierte Hornhauttransplantation gegen Blindheit in der Ukraine“ kooperiert das Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln nun mit der größten Augenklinik der Ukraine mit über 400 Betten, dem Filatov Eye Institute der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Odessa.

„Hornhautschäden sind die zweithäufigste Erblindungsursache weltweit. Menschen, die an einer Erkrankung ihrer Hornhaut leiden, können im Regelfall nur durch eine Transplantation geheilt werden“, so Prof. Dr. Claus Cursiefen, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Augenheilkunde der Uniklinik Köln. Ziel der Kooperation sei, durch Vermittlung moderner Transplantationstechniken wie der lamellären Keratoplastik, die Zahl der Erblindungen in der Ukraine zu verringern, da diese schonende Technik zudem erlaubt, mit dem Gewebe eines Spenders zwei Patienten zu versorgen. „Das ist angesichts des erheblichen Spendergewebemangels in der Ukraine ein wichtiger Punkt“, betont Cursiefen. Im Rahmen der Kooperation werden in den kommenden zwei Jahren Augenärzte und OP-Personal aus der Ukraine durch Ärzte der Uniklinik Köln geschult, um so die modernen minimalinvasiven Transplantationstechniken auch in der Ukraine zu etablieren. Das Training wird teils an der Uniklinik Köln stattfinden – teils auch an der Partnerklinik in Odessa.

„Daneben möchten wir gerade jüngeren Augenärzten die Möglichkeit geben, in einen wissenschaftlichen und klinischen Austausch zu treten. Außerdem werden wir in gemeinsamen Studien nach neuen Möglichkeiten suchen, den Spendergewebemangel in der Ukraine durch Bio-Hornhäute zu minimieren“, so Cursiefen.

Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) und die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördern mit der Initiative „Klinikpartnerschaften – Partner stärken Gesundheit“ Partnerschaften auf Augenhöhe zwischen Kliniken und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland und in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das in Köln gestartete Projekt ist eines der ersten im Rahmen der Klinikpartnerschaften.

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