Bonn: Augennetz West bietet nun auch Hospitation in Mitgliedspraxen

Das im Dezember 2012 gegründete Augennetz West, eine Kooperationsgemeinschaft der Universitäts-Augenklinik Bonn sowie regional und überregional tätigen Augenärzten hat eine weiteres Ziel verwirklicht: Assistenzärzte der Universitäts-Augenklinik Bonn können in einer niedergelassenen Mitgliedspraxis hospitieren. Das Angebot richtet sich insbesondere an Assistenten in den letzten Weiterbildungsjahren, um ihnen Einblicke in den Praxisalltag eines niedergelassenen Augenarztes zu ermöglichen.

Der Assistenzarzt der Universitäts-Augenklinik Bonn, Dr. M. S. Bedar, absolvierte eine Hospitationszeit in der augenärztlichen Gemeinschaftspraxis Dr. Lehnert/Weßels: „Wie erwartet, erlebte ich deutliche Unterschiede zwischen dem Alltag in der Praxis und der Klinik. Besonders positiv empfand ich die freundliche und fast familiäre Atmosphäre der Praxis, die meisten Patienten waren bereits bekannt, so dass ein sehr vertrautes, fast hausärztliches Verhältnis zwischen Arzt und Patient bestand. Eindrucksvoll war für mich auch das enorme Krankheitsspektrum der Praxis-Patienten. In der Universitäts-Augenklinik Bonn hatte ich bislang relativ wenig Kontakt zu Themen wie Budgetierung von Medikamenten oder Aufbau einer Praxis, umso aufschlussreicher waren die anregenden Diskussionen mit Herrn Weßels über diesen Bereich. Insgesamt war meine Hospitation sehr lehrreich und ich kann jedem Assistenzarzt einer großen Klinik uneingeschränkt zu einer Hospitation in einer Praxis raten.“

Auch Ludger Weßels, Augenarzt und Mitglied des Vorstands des Augennetz West, betont die Bedeutung der Hospitation: „Als niedergelassener Augenarzt habe ich die Hospitation eines Assistenzarztes der Universitäts-Augenklinik Bonn in unserer Praxis sehr begrüßt. Für die Kooperation zwischen Praxis und Klinik sowie ein allgemeines Kennenlernen des Praxisalltages finde ich dies eine hervorragende Idee.“

Das im vergangenen Jahr gegründete Augennetz West ist bei regionalen sowie überregionalen Augenärzten auf großes Interesse sowie Zustimmung gestoßen, erklärt die Universität Bonn. Zu den Angeboten des Augennetz West zählt beispielsweise ein neu eingerichtetes elektronisches Zuweiserportal der Universitäts-Augenklinik Bonn, das Augenärzte einfach über ihre Praxissoftware oder mittels Internetbrowser nutzen können (http://www.augenklinik.uni-bonn.de/zwp/). So kann direkt auf Arztbriefe und Befunde unmittelbar elektronisch und ohne Verlust an Bildqualität zugegriffen werden, wodurch das zeitaufwändige Ausdrucken, postalische Versenden und Wiedereinscannen in der Praxis entfallen. Hierbei ist die Sicherheit der Datenübertragung durch Verschlüsselung gewährleistet. Möglich ist darüber hinaus eine direkte Online-Terminvereinbarung für Spezialsprechstunden der Bonner Universitäts-Augenklinik.

Eine wichtige Plattform des Augennetzes bildet seine Webseite (http://www.augennetz-west.de). Sie soll in ihrem allgemein zugänglichen Teil u.a. auch Patienten bei der Arztsuche behilflich sein, über Leistungen des Netzwerkes und laufende Studien informieren. Im geschützten Mitgliederbereich haben Ärzte Zugriff auf Behandlungsempfehlungen, können Patientenbroschüren, Flyer sowie Aufklärungsbögen für Patienten herunterladen, an der Einkaufsgemeinschaft des Universitätsklinikum Bonn und seinen Rabatten partizipieren oder sich über Fortbildungsangebote informieren.

Wichtige Themen für die Zukunft seien unter anderem eine zentrale gemeinschaftliche Notfallversorgung, die Erstellung weiterer gemeinsamer Behandlungsrichtlinien sowie eine postoperative Qualitätskontrolle.

http://www.augennetz-west.de

Quelle:
Universitäts-Augenklinik Bonn

Ähnliche Beiträge