Autor: Ulrike Lüdkte

Funktionelle Messung einzelner Photorezeptoren

Der Arbeitsgruppe von Gereon Hüttmann (Institut für Biomedizinische Optik) und Dierck Hillmann (OCT-Forschung der Thorlabs GmbH) gelang es, nur mit Hilfe numerischer Korrekturverfahren unvermeidliche Bildfehler des Auges zu korrigieren und so einzelne Photorezeptoren sichtbar zu machen. Anschließend konnten sie auch deren Funktion detektieren: Sie beobachteten im Menschen, dass sich die Photorezeptoren bei Stimulation durch Licht um wenige Nanometer ausdehnten. Dies sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die primären Sehvorgänge in den Photorezeptoren quantitativ zu vermessen, teilt die Universität Lübeck mit.

Tipps vom Augenarzt: Trockenen Augen vorbeugen

Draußen wird es ungemütlich kalt, da bleibt man lieber in wohlig geheizten Räumen. Das ist verständlich, es kann aber dazu beitragen, dass man öfter das unangenehme Gefühl müder, trockener Augen hat. Prof. Dr. Gerd Geerling, Leiter des Ressorts „Trockenes Auge und Oberflächenerkrankungen“ im Berufsverband der Augenärzte Deutschlands gibt einige Ratschläge, wie man gerade während der Heizperiode diese Beschwerden vermeiden kann.

DFG-Förderung für Bonner Projekt zur geographischen Atrophie bei AMD

Nach erfolgreicher Durchführung in der ersten dreijährigen Förderperiode fördert die DFG die Fortsetzung des Projekt von Frau Priv.-Doz. Dr. med. Monika Fleckenstein, Universitäts-Augenklinik Bonn, für weitere drei Jahre. Die gesamte Förderung in Höhe von 511.850 Euro gestattet die Realisierung eines Projektes, das sich mit der Progression und Biomarkern bei der trockenen Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), der geographischen Atrophie befasst.

Neuer Forschungsverbund untersucht die Algorithmen des Sehens

In einem neuen Sonderforschungsbereich an der Universität Tübingen werden sich unter dem Titel „Robust Vision“ Forscher aus der Neurowissenschaft und dem maschinellen Lernen ab Januar 2017 mit den Grundlagen biologischen und maschinellen Sehens befassen. Der Sonderforschungsbereich wird für vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und kann nach Zwischenevaluierungen zweimal um weitere vier Jahre verlängert werden.

Langzeitstudie zur allogenen Limbo-Keratoplastik

Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg zeigen in einer Langzeitstudie, dass Patienten deutlich davon profitierten, wenn zusätzlich zur Spenderhornhaut auch die passenden Stammzellen übertragen werden. Durch das als allogene Limbo-Keratoplastik bezeichnete Verfahren kann die Sehkraft der Patienten für mehrere Jahre wiederhergestellt und erhalten werden. Das Universitätsklinikum Freiburg ist eines von wenigen Zentren in Deutschland, das das Operationsverfahren mit inzwischen 20-jähriger Erfahrung anwendet. Für die Studie, die Ende Oktober 2016 im Fachjournal Eye der Nature Publishing Group erschienen ist, werteten die Forscher Fälle der vergangenen 20 Jahre aus.

IQWiG: Bewertung zum Nutzen von CXL bei Keratokonus

Bei einem Keratokonus wölbt sich die Hornhaut des Auges nach vorne. Eine Hornhautvernetzung soll diesen Prozess stoppen. Dabei wird die Hornhaut durch lokal angewendetes Vitamin B2 in Kombination mit einer UVA-Bestrahlung versteift. Welche Vor- oder Nachteile diese Methode für Patientinnen und Patienten haben kann, hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersucht und am 15. November seinen Abschlussbericht veröffentlicht.

Weltdiabetestag: Früherkennung hilft, Schäden am Auge zu vermeiden

Der Weltdiabetestag am 14. November legt den Schwerpunkt auf die rechtzeitige Diagnose der Zuckerkrankheit. Denn eine frühzeitige Erkennung hilft, Folgeschäden zu verhindern. Das Motto „Eyes on Diabetes“ spielt dabei bewusst auch doppeldeutig auf das Auge an: Es ist das am häufigsten von mikrovaskulären Folgeschäden der Diabeteserkrankung betroffene Organ. Dr. Georg Spital, Generalsekretär der Initiativgruppe zur Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen (IFDA), betont, dass Menschen mit Diabetes diese mögliche Diabetesfolgeerkrankung ganz besonders fürchten, da sie – wenn sie nicht oder erst spät behandelt wird – Sehbehinderung oder gar Blindheit zur Folge haben kann. Dabei sind heutzutage durch rechtzeitige Diagnose und adäquate Behandlung solche Folgen meist zu verhindern, worauf das Motto des Weltdiabetestages aufmerksam macht.

Befragung von Belegärzten zeigt hohe Berufszufriedenheit

Belegärztinnen und -ärzte großer augenchirurgischer Zentren empfinden ihre Tätigkeit als anspruchsvoll und fordernd. Doch gerade weil sie gern auf höchstem Versorgungsniveau arbeiten wollen, ist die tägliche Herausforderung ein wichtiger motivierender Faktor für sie – und Grund für eine hohe Berufszufriedenheit. Das geht aus einer Veröffentlichung des „Monitor Versorgungsforschung“ hervor.