Autor: Ulrike Lüdkte

Sehschärfenvorhersage bei feuchter AMD

Forscher der LMU-Augenklinik München haben mittels maschinellem Lernen einen Algorithmus zur Sehschärfevorhersage bei feuchter AMD trainiert. Dazu nutzten sie Daten der Patienten aus vorangegangenen Untersuchungen. Diese Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Datenbanksysteme und Data Mining (Professor Volker Tresp) der LMU München sowie mit ärztlichen Kollegen aus dem Moorfields Eye Hospital, London.

Bei Office-Eye-Syndrom zum Augenarzt

Trockene Augen zählen zu den häufigsten Augenleiden. Rund 20 Prozent der Augenarztpatienten sind deswegen in Behandlung. In der kalten Jahreszeit verstärken trockene Heizungsluft, eine geringe Luftfeuchtigkeit und langes Arbeiten am Computer häufig die Symptome. Experten der Stiftung Auge raten, bei roten, kratzenden und brennenden Augen dennoch in jedem Fall den Augenarzt aufzusuchen, da auch ernstere Erkrankungen dahinter stecken können. Außerdem gibt die Stiftung Auge Tipps, wie das Office-Eye-Syndrom gelindert werden kann.

Schulsporttaugliche Brillen für Kinder

Jedes vierte Kind nimmt ohne angemessene Sehhilfe am Schulsport teil, obwohl es fehlsichtig ist. Die Initiative „Gutes Sehen in Schule und Schulsport“ und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) raten Eltern und Lehrern dringend dazu, darauf zu achten, dass Kinder Brillen tragen, die für den Schulsport tauglich sind. Das Angebot an zertifizierten Brillen wächst dank des seit fünf Jahren regelmäßig durchgeführten Schulsportbrillentests der Ruhr-Universität Bochum (RUB) stetig.

Europäische Blindenunion: Positionspapier zur Barrierefreiheit

Seit 2015 wird in Brüssel an einer neuen Richtlinie zur Barrierefreiheit gearbeitet. Dieser „European Accessibility Act“ (EAA) soll die Anforderungen an die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen europaweit angleichen. „Das kann ein Quantensprung werden“, sagt Wolfgang Angermann, der Präsident der Europäischen Blindenunion (EBU). Doch wie der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) kritisiert, drohe die Verwässerung der Richtlinie, “denn am 1. März beginnen die Verhandlungen zwischen dem europäischen Parlament, dem Rat der Europäischen Union und der Europäischen Kommission. Und dieser hinter verschlossenen Türen stattfindende „Trilog“ hat schon zahlreiche ambitionierte Vorhaben zurechtgestutzt”.

Tag der seltenen Erkrankungen

Am Tag der seltenen Erkrankungen, der in diesem Jahr am 28. Februar stattfindet, wird auf die Probleme, Nöte und Anliegen von Menschen aufmerksam gemacht, die an einer seltenen Erkrankung leiden. Hierzu gehört beispielsweise auch die Lebersche Hereditäre Optikus Neuropathie (LHON). Betroffene mit einer seltenen Erkrankung haben mit vielen Einschränkungen und Belastungen zu kämpfen: Es gibt kaum Therapien oder Medikamente und der Weg zur Diagnose ist für viele eine Odyssee.

„Diabetes und Auge“ des DBSV und der DDH-M

Die Initiative „Diabetes und Auge“ des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) präsentieren sich mit neuer Informationswebsite. Unter dem Titel „Diabetische Netzhauterkrankungen – Aktiv werden, Möglichkeiten nutzen“ gibt die Seite kompakt und laienverständlich Informationen dazu, wie mit Sehverlust und Diabetes weiterhin ein aktives und selbstständiges Leben möglich ist, welche Möglichkeiten für eine Rehabilitation nach Sehverlust es gibt und welche sozialrechtlichen Ansprüche bestehen können.

Internationales Symposium zur Hör- und Sehforschung in Tübingen

Jeder zweite Deutsche entwickelt im Laufe seines Lebens eine Seh- oder Hörbehinderung, etwa 80 Millionen Europäer leiden an diesen Erkrankungen. Die starke Zunahme der neurosensorischen Erkrankungen in den Industrienationen lässt sich nur teilweise mit der gestiegenen Lebenserwartung erklären, die eigentlichen Ursachen sind komplexer Natur: Neben persönlichen Lebensgewohnheiten tragen bisher weitgehend unbekannte Faktoren erheblich zu diesem Erkrankungsspektrum bei. In dem Symposium „Neue Horizonte in der Seh- und Hörforschung“ diskutieren über 200 internationale und nationale Spitzenforscher vom 5. bis zum 7. März 2018 am Universitätsklinikum Tübingen aktuelle Aspekte und offene Fragestellungen hierzu.

Internationale Forschungskooperation zur Trockenen AMD

Die Universitätsklinika Regensburg und Bern erforschen in einem neuen Verbundprojekt den Einfluss des Immunsystems auf Schädigungen der menschlichen Netzhaut. Langfristiges Ziel ist es, erstmals eine Therapieoption für die trockene AMD zu entwickeln. Finanziert wird das auf zwei Jahre angelegte Forschungsvorhaben von der Schweizer VELUX-Stiftung mit 230.000 Schweizer Franken.