Autor: Ulrike Lüdkte

AMD wird führende Erblindungsursache

Im Jahr 2030 werden 5,5 Millionen Bundesbürger an der Netzhauterkrankung altersabhängige Makuladegeneration (AMD) leiden oder Frühsymptome zeigen (1). Schon heute ist die AMD für jede zweite Erblindung verantwortlich. Darauf macht die DOG – Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft anlässlich des Sehbehindertentags am 6. Juni 2018 aufmerksam. Die Fachgesellschaft mahnt jeden ab 50 Jahren, sich einmal im Jahr vom Augenarzt untersuchen zu lassen.

Aachen, Düren, Heinsberg: Neuer augenärztlicher Uniklinik-Notdienst gestartet

Seit Freitag, den 1. Juni, werden Bürgerinnen und Bürger der Städteregion Aachen und der Kreise Heinsberg und Düren außerhalb der Sprechstundenzeiten an einer neuen Anlaufstelle augenärztlich versorgt: Wer aus diesen Regionen abends oder am Wochenende aufgrund akuter Beschwerden einen Augenarzt aufsuchen muss, kann direkt die zentrale augenärztliche Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein aufsuchen, die direkt neben der Zentralen Notaufnahme der Uniklinik eingerichtet worden ist. Die neue Notdienstpraxis wird von der KVNO in Kooperation mit der Uniklinik RWTH Aachen betrieben. Dort versehen rund 70 niedergelassene Augenärzte aus der Region ihren vertragsärztlichen Notdienst.

KV Thüringen sieht Defizite bei augenärztlicher Versorgung

Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen weist auf Defizite in der augenärztliche Versorgung im Land hin. Die 1. Vorsitzende des Vorstandes der KV Thüringen, Dr. med. Annette Rommel, sagte: „Patienten mit Augenleiden fällt es in zunehmendem Maße schwer, in angemessener Zeit einen Augenarzttermin zu bekommen. Das betrifft auch Menschen, die dringend eine augenärztliche Versorgung benötigen, wie die Nachsorge nach einer Augenoperation oder regelmäßige Augenuntersuchungen bei Diabetikern.“ Für die Situation gebe es ein ganzes Bündel an Ursachen. Trotz vielfältiger Anstrengungen der KV Thüringen gemeinsam mit den Thüringer Augenärzten und ihrem Berufsverband sei das Problem unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht zufriedenstellend im Interesse der betroffenen Patienten zu lösen.

2. Juni: Tag der Organspende

Hornhautspender schenken Augenlicht: Mehr als 7000 Mal pro Jahr verpflanzen Augenärzte in Deutschland die Hornhaut des Auges und verhelfen damit Patienten, deren eigene Hornhaut durch Verletzung oder Krankheit trüb wurde, zu besserem Sehvermögen. Verstorbene schenken mit dieser Spende anderen, oft noch jungen Menschen Augenlicht und damit einen erheblichen Zugewinn an Lebensqualität und bessere Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln. Zum Tag der Organspende am 2. Juni ruft der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands dazu auf, Organspender zu werden und so dazu beizutragen, dass der bestehende Mangel an Spenderhornhäuten behoben wird.

Forschungsprojekt zur Gefährdungen durch optische Strahlungsquellen

Um den Schutz von Beschäftigten vor Gefährdungen durch optische Strahlungsquellen weiter zu verbessern, initiierte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ein Forschungsprojekt, zu dem nun das „Gutachten zur biologischen Wirksamkeit gepulster inkohärenter optischer Strahlung“ veröffentlicht wurde. Es liefert einen Überblick über die biologischen Wirkungen inkohärenter optischer Strahlung, bewertet das Gefährdungspotenzial für Auge und Haut, verdeutlicht den aktuellen Stand von Forschung und Regelsetzung und weist auf Kenntnislücken hin.

Umfrage: Jeder vierte Patient wünscht sich die Online-Sprechstunde

Telemedizin wird kontrovers diskutiert – wie aber denken die Patienten darüber? Welche digitalen Anwendungen sie nutzen und welche Erwartungen sie an die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung haben, zeigt die Online-Umfrage der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) im Mai. Gemeinsam mit dem Research-Unternehmen Statista wurden dazu insgesamt 1000 Personen über 18 Jahren befragt.