Aachen, Düren, Heinsberg: Neuer augenärztlicher Uniklinik-Notdienst gestartet
Seit Freitag, den 1. Juni, werden Bürgerinnen und Bürger der Städteregion Aachen und der Kreise Heinsberg und Düren außerhalb der Sprechstundenzeiten an einer neuen Anlaufstelle augenärztlich versorgt: Wer aus diesen Regionen abends oder am Wochenende aufgrund akuter Beschwerden einen Augenarzt aufsuchen muss, kann direkt die zentrale augenärztliche Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein aufsuchen, die direkt neben der Zentralen Notaufnahme der Uniklinik eingerichtet worden ist. Die neue Notdienstpraxis wird von der KVNO in Kooperation mit der Uniklinik RWTH Aachen betrieben. Dort versehen rund 70 niedergelassene Augenärzte aus der Region ihren vertragsärztlichen Notdienst.
„Die Eröffnung der augenärztlichen Notdienstpraxis ist ein wichtiger Baustein beim Ausbau unseres Notdienstangebots, bei dem die Etablierung zentraler fachärztlicher Notdienste im Rheinland eine wichtige Rolle spielt“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein. „Wir sichern damit nicht nur eine gute Versorgung der Patienten, sondern setzen auch die Vorgaben des Gesetzgebers um, der bei der Notfallversorgung eine enge Kooperation zwischen den niedergelassenen Ärzten und den Kliniken fordert. In den kommenden Monaten wollen wir weitere fachärztliche Notdienstpraxen an zentralen Standorten einrichten.“
Kooperation mit der Klinik für Augenheilkunde an der Uniklinik RWTH Aachen
Auch die Aachener Uniklinik begrüßt die Zusammenarbeit: „Bislang mussten die Patienten im Großraum Aachen erst herausfinden, welchen niedergelassenen Arzt sie im ambulanten Notdienst ansteuern können und wann dieser geöffnet hat. Jetzt haben die Patienten eine zentrale Anlaufstelle mit geregelten Öffnungszeiten. Die Praxis ist auch eine ideale Ergänzung zu unserem Leistungsangebot, denn nur sehr wenige Patienten brauchen eine stationäre Aufnahme – etwa die Hälfte kann in der Notdienstpraxis der Niedergelassenen medizinisch so versorgt werden, dass gar keine Anschlussbehandlung nötig ist“, sagt Dr. Jörg Christian Brokmann.
Zu den weiteren Vorteilen der neuen Einrichtung zählt, dass die Praxis gut erreichbar und unmittelbar an die Infrastruktur der Uniklinik angebunden ist. „Dadurch können schwerwiegende Notfälle, beispielsweise im Falle von akut erforderlichen Operationen, unmittelbar dem stationären Bereich zugeführt werden, während die Ärzte der Uniklinik bei der Versorgung von Patienten mit leichteren Beschwerden entlastet werden. Patienten erhalten dadurch zügiger ihre bedarfsgerechte Behandlung, zudem bleiben ihnen zusätzliche Wege erspart“, ergänzt Professor Bernd Bertram, Bundesvorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands und niedergelassener Augenarzt in Aachen. Die Nähe zu den anderen medizinischen Fachdisziplinen der Uniklinik ist ein weiterer Vorteil für Patienten und Ärzte. Dr. med. Ivo Grebe, Vorsitzender der Kreisstelle Aachen-Stadt der Ärztekammer Nordrhein, unterstützt die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle in der größten Klinik der Region ebenfalls. „Ich freue mich, dass die Augenärzte den Anfang machen und hoffe, dass weitere zentrale fachärztliche Angebote folgen.“
Mit dem Start der zentralen augenärztlichen Notdienstpraxis sind organisatorische Veränderungen verbunden. So bilden die Städteregion Aachen und die Kreise Heinsberg und Düren künftig einen gemeinsamen augenärztlichen Notfalldienstbezirk. Die bislang auf lokaler Ebene organisierten Augennotdienste mit jeweils wechselnden Anlaufstellen, die über die Arztrufnummer 116117 vom Patienten in Erfahrung gebracht werden mussten, werden nicht mehr angeboten, da die Patientinnen und Patienten mit der neuen Einrichtung ab Juni eine „feste“ Anlaufstelle mit fixen Öffnungszeiten haben.
Adresse und Öffnungszeiten des augenärztlichen Notdienstes ab 1. Juni:
Augenärztliche Notdienstpraxis (NDP) im Universitätsklinikum Aachen
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen
Montag, Dienstag, Donnerstag: 19 Uhr bis 21 Uhr
Mittwoch, Freitag: 16 Uhr bis 21 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 9 Uhr bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis 21 Uhr
(nach 21 Uhr Versorgung durch Augenklinik)
(Parkmöglichkeiten u.a. Parkplätze P1 und P2, gebührenpflichtig,
Bus: Linie 3B von Aachen Hauptbahnhof, Bushaltestelle H2, bis Portal Uniklinik RWTH Aachen, Linie 33 von Aachen Westbahnhof zur Uniklinik RWTH Aachen)
Quelle:
KV Nordrhein
http://www.kvno.de