Autor: Ulrike Lüdkte

Differenzialdiagnostische Aspekte des Kontaktlinsenschadens: Hornhaut (Teil 1)

Kontaktlinsen sind eine wichtige Sehhilfe in der Behandlung der Refraktionsanomalie und finden in der Therapie zahlreicher Augenerkrankungen Anwendung. Andererseits können sie als Fremdkörperreiz auch Komplikationen im Bereich der vorderen Augenabschnitte auslösen. Dr. Hans-Walter Roth, Dr. Alice Nietgen und Dr. Gregor Nietgen zeigen differenzialdiagnostische Aspekte des Kontaktlinsenschadens an der Hornhaut auf.

Augenprothesen aus Glas

Bei anophthalmischen Patienten ist die Kombination von bewährten Orbitaimplantaten und individuell designten Augenprothesen nach einer speziellen Formengeometrie eine optimale Therapie, um Form und Ästhetik wiederherzustellen. Entsprechend neuer Operationstechniken hat sich auch die Formengebung bei Kunstaugen verändert. Ein Beitrag von Stefan Birke.

Genetische Ursachen des Glaukoms

Das Glaukom ist durch einen fortschreitenden Verlust von retinalen Ganglienzellen in der Netzhaut charakterisiert, der zur zunehmenden Erblindung führt. Neurotrophine sind kleine lösliche Signalproteine, die in vielen Tierarten das Überleben zahlreicher neuronaler Zellverbände unterstützen. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. André Reis berichtet nun über die Entdeckung von sieben verschiedenen Mutationen im Gen für eines der Neurotrophine.

Kontaktlinsen: Falsche Pflege und Onlinekäufe erhöhen Infektionsrisiko

Falsch angepasste und schlecht gepflegte Kontaktlinsen können der Hornhaut schwere Schäden zufügen. Häufige Fehler sind das Schlafen mit den Linsen oder die Reinigung mit Leitungswasser. Auch Patienten, die ihre Kontaktlinsen im Internet erwerben, haben laut einer aktuellen Studie ein höheres Infektionsrisiko. In der Regel fehlt hier ein konkreter Ansprechpartner, der die Kontaktlinsenträger kompetent berät und informiert. Darauf weist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) im Vorfeld ihres 107. Kongresses in Leipzig hin.

Artifical Vision: Sehprothesen auf dem Prüfstand der Forschung

Der Chip im Auge ersetzt den Blindenstock – zu Beginn der neunziger Jahre erschien diese Idee utopisch. Inzwischen laufen die entscheidenden klinischen Studien vor der Zulassung der elektronischen Sehhilfen. „Wir befinden uns auf der Zielgeraden zur Markteinführung der ersten Systeme“, erklären Experten anlässlich des internationalen Symposiums „Artificial Vision“ am letzten Wochenende in Bonn.

Tests am Auge ohne Tierversuche

In dem interdisziplinären Projekt “REACT” wollen Fachleute die tierversuchsfreie Testung von Chemikalien am Auge weiterentwickeln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt “REACT – Rating Eye exposure by an Advanced self-healing Culture Test” zunächst für zwei Jahre. Die für das Projekt angewendete Methode basiert auf dem Nachweis der Heilung von Augenhornhaut außerhalb des lebenden Tieres. Das Projekt dient dazu, diese Methode zur Prävalidierung beim European Centre for the Validation of Alternative Methods (ECVAM) vorzubereiten. Ferner geht es um die Entwicklung vereinfachter Präparations- und Analyseverfahren an Kaninchenhornhäuten von Schlachttieren sowie eine halbautomatisierte Kultur dieser Hornhäute.

“Sechs Richtige!” Louis Braille und die Blindenschrift

Eine Ausstellung im Museum für Kommunikation Berlin würdigt Louis Braille, den vor 200 Jahren geborenen Erfinder der Punktschrift. „Sechs Richtige!“, so der Titel, klingt nach Jackpot. Und in der Tat ist die Blindenschrift, deren Grundform aus sechs Punkten besteht, bis in die heutige Zeit ein Hauptgewinn für blinde Menschen. Die segensreiche Erfindung des Franzosen Louis Braille steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die das Museum für Kommunikation Berlin vom 18. September bis zum 13. Dezember 2009 zeigt. Im Internationalen Louis-Braille-Jahr beleuchtet die vom Deutschen Blinden-Museum Berlin konzipierte Schau das Prinzip der Braille-Schrift und ihren Siegeszug bis hin zur Anwendung im Computerzeitalter.

Mikrostents als neue Therapieoption bei Glaukom

Eine vielversprechende neue Methode in der Glaukomtherapie ist der Einsatz so genannter Mikrostents. Diese röhrenförmigen Gefäßstützen leiten überschüssiges Kammerwasser direkt in das natürliche Abflusssystem des Auges ab. Diese und weitere Entwicklungen in der Glaukomchirurgie diskutieren Augenärzte auf dem 107. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Leipzig.